Die Batterien für Elektroautos werden stetig besser. Jetzt kündigt der Elektronikhersteller Samsung einen Akku an, der vor allem bei der Ladedauer Maßstäbe setzen soll.
Seoul - Samsung will 2021 eine neue Generation von Elektroauto-Batteriezellen auf den Markt bringen, die besonders schnell geladen werden können. Das Thema Reichweitenangst sei dann erledigt, schreibt der Konzern in einer Pressemitteilung: "Das bedeutet, dass 20 Minuten an der Autobahnraststätte für 500 Kilometer Reichweite genügen." Dies entspreche 80 Prozent der Gesamtkapazität eines typischen Akkupacks. Angaben zu Kapazität und Ladestrom macht Samsung nicht. Autohersteller haben bereits ähnliche Daten angekündigt. Neben dieser Hochleistungs-Batterietechnik will Samsung künftig verstärkt integrierte Hochleistungs-Batteriemodule vermarkten. Man beobachte, dass Autohersteller vermehrt komplette Module statt Batteriezellen einkaufen würden. Die neuen Module seien besonders leistungsfähig: "Eine konventionelle E-Auto-Batterie besteht aus 12 Zellen und besitzt eine Kapazität von 2-3 kWh". Das neue Samsung-Modul dagegen "hat mehr als 24 Zellen und besitzt eine Kapazität von 6-8 kWh". Es sei etwas größer, aber ermögliche leichtere Akkupacks mit weniger Teilen, und sei außerdem sicherer. Samsung spricht von 10 Prozent Mindergewicht gegenüber aktuellen Batteriemodulen. Samsung zählt hinter Panasonic, BYD, LG Chem und dem Nissan-Joint-Venture AESC zu den größten Produzenten von Batterien für Elektroautos. Unter anderem liefert das Unternehmen die Akkus für den BMW i3. Allgemein machen sich die Fortschritte in der Batterietechnik langsam bemerkbar. Laut dem Magazin „Automobilwoche“ hat die Unternehmensberatung McKinsey einen drastischen Kostenverfall bei E-Auto-Akkus ermittelt. Demnach ist der Preis zwischen 2010 und 2016 um 80 Prozent auf nun rund 230 Dollar pro Kilowattstunde gefallen. Für eine typische Kompaktwagen-Batterie mit 25 kWh bedeutet das Kosten von knapp 6.000 Dollar. Quelle: m. Material v. dpa |