Der Peugeot 404 galt vor allem in Frankreich als robuste, etwas brave Familienkutsche. In vielen Karosserievarianten erhältlich, wurde der Klassiker in und außerhalb Europas von 1960 bis 1991 gebaut. Der Peugeot 404 wurde von der italienischen Design- und Karosseriebaufirma Pininfarina entworfen und erstmals 1960 in Frankreich produziert. Er war als Limousine, als Kombi mit bis zu sieben Sitzplätzen („Familiale“), als Pick-Up und bis 1968 auch als Cabrio und Coupé erhältlich. Die letzteren zwei Varianten wurden direkt bei Pininfarina in Italien hergestellt. Während die Limousine in Europa bis 1975 im Programm blieb, ließ Peugeot die Produktion der beiden Kombiversionen bereits im Herbst 1971 auslaufen. Die Pick-Up-Variante wurde in Europa bis 1978 angeboten, in Afrika sogar bis in die 90er Jahre. Insgesamt wurden vom Peugeot 404 nach Angaben des französischen Autobauers weltweit 2,88 Mio Exemplare hergestellt. Vermutlich Anfang der 90er Jahre wurden in Kenia die letzten Exemplare gebaut. Beliebtes Familien- und Nutzfahrzeug Mit seiner umfangreichen Serienausstattung, die u.a. Stoßstangen, Radkappen, Zierleisten und weitere Applikationen in rostfreiem Edelstahl umfasste, war der zuverlässige Mittelklassewagen auch in Deutschland sehr beliebt. Der Peugeot 404 wurde hierzulande beispielsweise als Taxi, Polizei-, und Feuerwehrfahrzeug und auch als Kranken- oder z. B. Abschleppwagen eingesetzt. Auch bei Rallyes konnte das robuste und genügsame Gefährt punkten. Vier Mal belegte das Fahrzeug in den 60er Jahren den ersten Platz bei der East African Safari Rallye in Kenia. Der Peugeot 404 kann Oldie-Fans auch heute noch empfohlen werden Als Schwachstellen des Klassikers gelten heutzutage das Hinterachsdifferential, die Schmiernippel an der Vorderachse und die Zündung. Auch an Schaltung und Vergaser sind Reparaturen nicht selten. Dennoch gelten die Peugeot 404 nach wie vor als alltagstaugliche, ob ihrer Zuverlässigkeit auch heute noch gut nutzbare Oldtimer. Von Björn Tolksdorf
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 07.10.2010
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