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Güterverkehr nimmt zu, immer mehr drängt auf die Straße - 3,6 Milliarden Tonnen Güter auf deutschen Straßen

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Der Güterverkehr in Deutschland nimmt zu. Und er wird hauptsächlich mit Lastwagen abgewickelt. Von 4,6 Milliarden Tonnen rollen inzwischen 3,6 Milliarden über die Straße.

Viel Güterverkehr auf der Straße bedeutet eine hohe Belastung fürs Straßennetz, der Anteil am Gesamtaufkommen steigt Viel Güterverkehr auf der Straße bedeutet eine hohe Belastung fürs Straßennetz, der Anteil am Gesamtaufkommen steigt Quelle: dpa/picture-alliance

Wiesbaden - Der Güterverkehr wird immer mehr auf der Straße abgewickelt. Im Jahr 2016 erreichte der Güterverkehr insgesamt mit 4,6 Milliarden Tonnen einen Mengenrekord. Laut dem Statistischen Bundesamt waren das 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil, der per Lastwagen transportiert wurde, stieg mit 1,5 Prozent etwas stärker. Er dominiert mit 3,6 Milliarden Tonnen das Gesamtaufkommen.

Die Eisenbahnen schafften mit 361 Millionen Tonnen nur ein knappes Zehntel der Menge und schrumpften damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent. Auch die Binnenschiffe transportierten mit 220 Millionen Tonnen etwas weniger (-0,8 Prozent) Güter als im Jahr zuvor. Seeschiffe, Rohrleitungen und Luftfracht legten hingegen leicht zu.

Angesichts eines weiter gesunkenen Marktanteils von 17,6 Prozent für den Schienengüterverkehr verlangte der Verband "Allianz pro Schiene" eine veränderte Verkehrspolitik. "Sinkende Lkw-Maut, steigende Trassenpreise auf der Schiene, hohe Stromsteuern und eine steigende EEG-Umlage für die Güterbahnen haben das Preisgefüge im Güterverkehr zu Lasten der Schiene völlig verzerrt", sagte Pro-Bahn-Geschäftsführer Dirk Flege. Der Schienenverkehr habe in Deutschland ein deutlich höheres Potenzial von bis zu 35 Prozent des Gütermarktes, wie sich dies in den Nachbarländern Schweiz und Österreich schon zeige.

Auch bei der in Tonnenkilometern gemessenen Transportleistung zeigt sich die immer noch wachsende Bedeutung des Transports über die Straße mit einem Plus von 2,8 Prozent. Die eigentlich auf lange Strecken und besonders große Lademengen spezialisierten Verkehrsträger Schiene (-0,5 Prozent) und Binnenschiff (-3,7 Prozent) verloren auch hier Marktanteile. Die Schifffahrt hatte allerdings gerade im Schlussquartal mit niedrigen Wasserständen in den Flüssen zu kämpfen und konnte nicht die volle Transportleistung anbieten.

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Quelle: dpa

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