Die Politik denkt darüber nach, private Investoren an Deutschlands Autobahnen zu beteiligen und stößt damit auf wenig Gegenliebe. Drei Viertel der Deutschen sind dagegen.
Berlin - Eine große Mehrheit der Bundesbürger ist gegen eine Privatisierung von Autobahnen. In einer Umfrage sprachen sich 74 Prozent der Befragten gegen eine Privatisierung aus, wie sie am vergangenen Wochenende wieder in die Diskussion gekommen war. Das teilte das ARD-Morgenmagazin als Auftraggeber der Umfrage am Donnerstag mit. Nur 21 Prozent fanden es richtig, private Investoren einzubeziehen. Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap hatte diese Woche 1014 Bundesbürger dazu befragt. Auf besonders großen Widerstand stoßen die Überlegungen bei den Anhängern von AfD (89 Prozent), Linken (86 Prozent) und Grünen (80 Prozent). Die geringste Ablehnung herrschte bei FDP-Anhängern (58 Prozent). Der Bund will sich nach den Vorstellungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zumindest die Möglichkeit erhalten, private Investoren auch als Anteilseigner einer Aktiengesellschaft zu gewinnen und nicht nur als Projektpartner. Diese bekämen quasi eine Art Konzession für Planung, Bau und Betrieb. Dies war zuletzt auf Kritik auch aus der Koalition gestoßen.
Quelle: dpa |