Bei „Tour de France“ denken alle ans Radfahren. Der Ferrari F12tdf allerdings erinnert an ein gleichnamiges Autorennen. Kräftige Beine braucht der Beifahrer trotzdem.
Maranello – Weglassen ist die neue Zusatzausstattung bei Autos, die besonders sportlich sein sollen. Es gibt Versionen ohne Klimaanlage, ohne Servolenkung und ohne Rücksitze. Ferrari entschließt sich zum Verzicht auf das Handschuhfach. Im neuen F12tdf kleben Kniepolster dort, wo sonst die Bedienungsanleitung und ein paar Zeitungen liegen. Und diese Polster kann der Sozius im „tdf“ gut gebrauchen. Denn der neue F12 bremst mit einem aus dem LaFerrari stammenden Bremssystem und kommt bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h nach nur 30,5 Metern zum Stehen. 780 PS und 705 NmBenannt ist die Sportversion des F12 berlinetta nach der von 1899 bis 1986 in Frankreich abgehaltenen „Tour de France“ für Automobile. Die Leistung des 6,3-Liter-V12 aus dem normalen F12 erhöht Ferrari mit neuen Ventilstößeln und einem variablem Ansaugtrichter um 40 PS. Das Drehmoment steigt um 15 Newtonmeter. So leistet die Sonderedition 780 PS und verfügt über ein Drehmoment von 705 Newtonmetern. In 2,9 Sekunden sprintet der F12tdf auf 100 km/h, in 7,9 Sekunden auf 200 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit des F12tdf liegt bei mehr als 340 km/h. Das Doppelkupplungsgetriebe schaltet 30 Prozent schneller in den nächsten Gang als beim normalen F12. Das Runterschalten geht sogar 40 Prozent schneller. Mehr Abtrieb und eine mitlenkende HinterachseNeben dem Handschuhfach lässt Ferrari auch den Teppich im Innenraum weg und verwendet statt dickem Leder leichteres Alcantara. Das Trockengewicht sinkt gegenüber dem normalen F12 um 110 Kilogramm auf 1.415 Kilo. Das liegt auch an der Verwendung von Carbon im Innenraum und an der Karosserie. Ferrari überarbeitet außerdem Frontsplitter, Heckdiffusor, Heckspoiler und Unterboden, um den Abtrieb um 87 Prozent zu erhöhen. Bei 200 km/h beträgt er jetzt 230 statt 123 Kilogramm. Eine neu entwickelte mitlenkende Hinterachse erhöht die Agilität in engen Kurven. Wie viel der Renn-F12 kosten wird, ist noch nicht bekannt. Klar ist allerdings, er wird selten. Nur 799 Exemplare will Ferrari bauen. |