Wieder dröhnten die Motoren und machten aus dem unschuldigen Stadtpark den Hexenkessel einer echten Rennstrecke. Wieder konnten die Zuschauer hautnah miterleben, wie altes Blech auf höchstem Niveau bewegt werden kann. Das Wetter spielte nicht über die ganze Distanz mit, einige Schauer gingen über die zahlreich angereisten Besucher nieder, bewässerten die improvisierte Rennstrecke und erhöhten damit die Anforderungen an die Fahrer. Aber der guten Stimmung auf dem Event am Stadtpark tat das keinen Abbruch. Eher stachelten die wechselhaften Bedingungen die Teilnehmer zu noch mehr Einsatz an. Dabei kam es zu der ein oder anderen "Feindberührung", allesamt verliefen diese Zwischenfälle glimpflich, mehr als Blechschäden waren nicht zu beklagen. Das einzige Blut floss laut der stets präsenten Moderatoren im Fahrerlager beim Öffnen einer Fischdose mit einem ungeeigneten Werkzeug. Dabei gingen einzelne Fahrer sehr engagiert zur Sache und bedrängten weniger enthusiastische Wochenend-Rennfahrer beherzt. Hier war die Freude am Ausreizen des Materials und der eigenen Fähigkeiten fast greifbar. Der BMW 1502 im Renntrimm von Peter Radtke legte in einer Endrunde sogar einen sauberen Donut auf den Asphalt. Den Zuschauern bot sich daher eine aufregende Rennatmosphäre, die spektakuläre Geräuschkulisse und der Duft von Brenn- und Schmierstoffen lag in der Luft. Während es im Fahrerlager der Motorräder familiär und ungezwungen zuging, herrschte in den Zelten der Autofahrer mehr Disziplin, allein schon wegen der abgeschlossenen Enge ihrer Unterstellplätze. Einige wundervolle Oldtimer liessen sich an der Alten Wöhr beobachten, wo auch dieses Jahr wieder ein Parkplatz nur zu diesem Zweck eingerichtet worden war. Neben modernen Ikonen wie einem BMW M3 standen dort auch ältere Semester wie ein Mercedes-Benz 170 oder ein Citroen SM. Einige dieser wundervollen Autos wurden auch zum Verkauf angeboten. Ganz und gar nicht zum Verkauf stand der diesjährige Rennwagen von Hans-Joachim "Strietzel" Stuck, ein Audi A8 aus der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft. Das Siegerfahrzeug der DTM aus dem Jahre 1990 wurde auf dem großen Audi-Stand präsentiert. Doch ein solches Auto muss bewegt werden, und dies tat der erfolgreiche Rallye- und Rennpilot Stuck mit viel Engagement. Gefolgt von einem Audi quattro, den einst Michele Mouton pilotierte und einem aktuellen R8 in Rennausstattung durfte das Dreier-Gespann siebenmal auf der Rundstrecke zeigen, wie man die Fetzen fliegen lässt. Audi und Stuck sind bereits mehrfach beim Hamburger Stadtpark Revival zu Gast gewesen, dieses Jahr stand natürlich im Bann des hundertsten Geburtstags der Marke Audi, dem mit umfangreichen Leihgaben aus dem Werksmuseum Rechnung getragen wurde. Ähnlich spektakulär wie die Darbietung der Audi-Rennwagen gerieten auch die Läufe der Motorrad-Gespannfahrer. Die artistische Leistungen der Beifahrer, die auf der Suche nach der optimalen Schwerpunktlage zu jeder Fahrsituation eine entsprechende Haltung einnahmen, waren für die Zuschauer ein Höhepunkt, dem sie mit großem Applaus ihre Anerkennung zollten. Auch dieses Jahr war das Hamburger Stadtpark Revival ein voller Erfolg, der die Zuschauer die elektrisierenden Atmosphäre echten Motorsports hautnah erleben liess. Nicht wenige werden sich schon auf das nächste Jahr freuen, wenn im Stadtpark wieder die Post abgeht. Auch dieses Jahr war das Hamburger Stadtpark Revival ein voller Erfolg, der die Zuschauer die elektrisierenden Atmosphäre echten Motorsports hautnah erleben liess. Nicht wenige werden sich schon auf das nächste Jahr freuen, wenn im Stadtpark wieder die Post abgeht. von Frank Brendel
Quelle: Carsablanca |
verfasst am 28.09.2009
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Carsablanca