Lanesplitter: Das teilbare Auto

Nach links oder rechts? Paare, die sich an jeder Kreuzung streiten, sollten auf den Lanesplitter sparen. Denn der kann sich auf Knopfdruck in zwei Motorräder teilen.

Der Lanesplitter im gekoppelten Zustand Quelle: Argodesign

Austin/Texas - Getrennte Wohnungen haben schon so manche Beziehung gerettet. Wie viel Streit könnte wohl ein teilbares Auto verhindern? Wir wissen nicht, welches Motiv hinter dem Entwurf von Journalist und Designer Mark Wilson steckt. Doch wir wissen, dass der Lanesplitter ziemlich skurril aussieht.

Das verrückte Mobil besteht im Grunde genommen aus zwei Motorrädern, die sich koppeln lassen und dann wie ein zweisitziges Auto genutzt werden können. Der Entwurf entstand, als Wilson einen Tag bei Cadillac als Praktikant in der Designabteilung arbeiten durfte, schreibt das Online-Magazin "Autorevue.at". Der Hersteller fand den Entwurf allerdings nicht besonders gelungen. Wilson wand sich an das Unternehmen ArgoDesign, das am Computer seine Idee in Bilder umgesetzt hat.

Trennung auf Knopfdruck

Auf Knopfdruck lässt sich der Lanesplitter in zwei Elektromotorräder teilen Quelle: Argodesign Technische Details sind nur wenige bekannt. Die beiden Motorräder sind mit beweglichen Scharnieren verbunden, so dass sie sich auch als "Auto" in die Kurve legen können. Fährt jedes Bike für sich, rollt es auf verbreiterten Reifen - für mehr Stabilität - und wird von einem Elektromotor angetrieben. Die Trennung erfolgt auf Knopfdruck. Allerdings ist unklar, wie der Lanesplitter während der gekoppelten Fahrt angetrieben wird: Werden beide Motoren synchronisiert oder wird einer deaktiviert? Und wer bezahlt dann den Strom?

Die Idee lässt uns Schmunzeln. Gleichzeitig fragen wir uns: Für wen soll das gut sein? Für zwei Motorradfahrer mit unterschiedlichem Durchhaltevermögen? Für Paare, die sich an jeder Kreuzung über die zukünftige Richtung streiten? Für Science-Fiction-Fans? Oder für Paare, die insgeheim schon an eine Scheidung denken. Immerhin lässt sich kein Auto auf dieser Welt so gerecht teilen, wie der Lanesplitter.