Im August musste Suzuki wegen nicht korrekter Abgastests Rede und Antwort stehen. Nun scheint sich der Skandal auszuweiten. Ergebnisse sollen auch gefälscht worden sein.
Tokio/Hamamatsu - Die Probleme des japanischen Autobauers Suzuki rund um manipulierte Abgasdaten weiten sich einem Pressebericht zufolge aus. Das Unternehmen habe dem japanischen Verkehrsministerium zusätzliche Fälle problematischer Abgastests mitgeteilt, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Mittwoch. Bereits am 9. August hatte das Unternehmen Fälle gemeldet, wonach Fahrzeuge mit mangelhaften Testergebnissen dennoch eine Prüfplakette erhalten hätten. Im August akzeptierte Suzuki-Geschäftsführer Toshihiro Suzuki die Vorwürfe, bat um Entschuldigung und kündigte Maßnahmen an, die eine „Wiederholung ausschließen“ sollen. Nun habe das Unternehmen zugegeben, dass es noch mehr Fälle gebe, zudem seien Testergebnisse auch gefälscht worden. Motorräder seien ebenfalls betroffen. Die Suzuki-Aktie rutschte in Tokio ab und verlor bis Handelsschluss fast viereinhalb Prozent an Wert. Die japanischen Behörden hätten dem Konzern aufgetragen, weitere Untersuchungen durchzuführen und vorbeugende Maßnahmen zu treffen, hieß es bei "Nikkei" weiter.
Quelle: dpa |