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BMW M4 Cabrio: Erste Bilder - Ach, du dickes M

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BMW zeigt erste Bilder des M4 Cabrios. Das wird kräftiger und schneller als der Vorgänger. Der Vergleich mit den geschlossenen Brüdern tut M-Fans trotzdem weh.

Auf der New York International Auto Show zeigt BMW das M4 Cabrio. Wir zeigen die ersten Bilder Auf der New York International Auto Show zeigt BMW das M4 Cabrio. Wir zeigen die ersten Bilder Quelle: BMW Group

München – Wer mit der Sonne im Rücken fahren will, muss Kompromisse eingehen. BMW verpackt das in die Worte „Herausragende Fahrdynamik bei uneingeschränkter Alltagstauglichkeit“ und präsentiert auf der New York International Auto Show (18. bis 27 April) das neue M4 Cabrio. Für die Fahrdynamik sorgt der aus M3 und M4 bekannte 3,0-Liter-Sechszylinder, für die Alltagstauglichkeit ein dreiteiliges Stahldach. Trotzdem wirkt die Kombination nicht ganz gelungen.

431 PS im M4 Cabrio

M4 Cabrio: Ohne Dach, dafür mit Klappenauspuff M4 Cabrio: Ohne Dach, dafür mit Klappenauspuff Quelle: BMW Group Wie bei M3 Limousine und M4 Coupé dreht der Biturbo-Motor bis 7.600 Touren und leistet 431 PS (317 kW), das sind 11 PS mehr als beim Vorgänger-V8. Das maximale Drehmoment von 550 Nm liegt von 1.850 bis 5.500 Umdrehungen an.

Übertragen wird die Kraft entweder über eine 6-Gang-Schaltung oder ein optionales 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Den Sprint von 0 auf 100 km/h erledigt das M4 Cabrio in 4,6 beziehungsweise 4,4 Sekunden. Damit ist es jeweils 0,3 Sekunden langsamer als Limousine und Coupé. Die Höchstgeschwindigkeit wird auch beim Cabrio auf 250 km/h begrenzt.

Noch zu dick

Neben den schlechteren Sprintwerten müssen M-Cabriofahrer auch einen höheren Verbrauch hinnehmen. Mit Handschaltung liegt der Durchschnittsverbrauch bei 9,1 Litern, mit Doppelkupplungsgetriebe bei 8,7 Litern auf 100 km. Das sind 0,3, beziehungsweise 0,4 Liter mehr als bei den geschlossenen Versionen. Der Vorgänger verbraucht 12,9 Liter und sprintet in 5,1 Sekunden auf Tempo 100.

BMW hält am dreiteiligen Stahldach fest. Das sieht gut aus, sorgt aber für viel unnötiges Gewicht BMW hält am dreiteiligen Stahldach fest. Das sieht gut aus, sorgt aber für viel unnötiges Gewicht Quelle: BMW Group Schlechtere Sprint- und Verbrauchswerte sind bei einem Cabrio normal. Da helfen dem M4 weder Karosserie-Teile aus Aluminium, noch Carbon im Motorraum. Mit einem EU-Leergewicht von 1.825 Kilogramm wiegt das M4 Cabrio zwar 60 Kilo weniger als der Vorgänger, bleibt aber deutlich zu dick.

Das M4 Cabrio ist wintertauglich

Warum BMW am Stahldach festhält, war schon beim normalen 4er Cabrio die große Frage, beim M4 gilt das umso mehr. BMW begründet die Entscheidung mit der besseren Alltags- und Wintertauglichkeit. Doch letztlich führt das die ansonsten so gelobte Leichtbau-Expertise der M GmbH ad absurdum.

Das jetzt besser gedämmte Dach öffnet sich in 20 Sekunden und bis zu einer Geschwindigkeit von 18 km/h. Bei geschlossenem Dach verfügt das 431-PS-Cabrio über ein Kofferraumvolumen von 370 Litern, bei geöffnetem Dach reduziert sich der Gepäckraum auf eine Größe von 220 Litern.

So bleibt das M4 Cabrio, was der Vorgänger war: ein teures schnelles Status-Spielzeug mit Powerdome auf der Motorhaube, Klappenauspuff, den typischen Außenspiegeln und den breiten Radhäusern. Am 6. September kommt das M4 Cabrio auf den Markt, mit 78.200 Euro kostet es 6.700 Euro mehr als die M3 Limousine.

Avatar von granada2.6
Mercedes
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