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ADAC-Crashtest: Wenn die Bierbank zum Geschoss wird

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Eine gute Sicherung der Ladung ist nicht nur bei Lieferwagen und Lkw wichtig, sondern auch im Pkw. Wie wichtig, zeigt ein aktueller Crash-Test des ADAC mit der Ausrüstung für ein Grillfest anschaulich: Loses Gepäck bedeutet nicht eine nur abstrakte, sondern eine höchst reale Gefährdung für Passagiere und Umfeld.

Bei zwei Versuchen wurde die Ladung ungesichert in einem VW Golf IV Variant abgelegt. In einem Fall saß der Beifahrer neben dem Fahrer, im anderen hinter dem Fahrer, dafür ruhte die Biertischgarnitur auf dem vorderen Sitz, so dass die Heckklappe geschlossen werden konnte.

Simuliert wurde ein Frontalcrash bei Tempo 50 - deutlich weniger als die 64 km/h, die in den üblichen EuroNCAP-Tests angesetzt werden. Dennoch waren die Folgen erheblich: In beiden Fällen wären die Insassen bei einem echten Unfall durch die Ladung ernstlich verletzt worden. Insbesondere die schweren Teile flogen mit bis zum Vierzigfachen ihres Gewichts durch das Fahrzeug. Heißt: Das 25-Kilo-Bierfass trifft bei einem vergleichbaren Aufprall mit rund einer Tonne auf Fahrer und Beifahrer. Gegenstände, die nicht fest verzurrt sind, werden nach vorne geschleudert und zerstören, was ihnen die Flugbahn verstellt.

Dass es auch anders geht, zeigt der dritte Crashversuch, bei dem alles richtig verstaut wurde. Das Bierfass befand sich im Fußraum vor dem Beifahrersitz. Grillkohle und Grill verstauten die Tester unterhalb der Festzeltgarnitur, die, von einem Brett gestützt, bündig am hochgestellten Rücksitz andockte und hinten aus dem Fahrzeugheck herausragte. Der Beifahrer nahm hinter dem Fahrer Platz. Die Ladung wurde mit dem Sicherheitsgurt und zusätzlichen Spanngurten, die Heckklappe mit einem Gurt am Abschlepphaken gesichert.

Das Ergebnis: Zu keinem Zeitpunkt bestand für die Insassen Gefahr durch umher fliegende Gegenstände. Die verwendeten Zurrösen verbogen sich zwar, blieben jedoch funktionsfähig. Die Festzeltgarnitur drückte stark gegen den Sitz und zerbrach dabei die zur Sicherheit eingefügte Holzplatte. Das Bierfass rutschte unter das Handschuhfach.

Das Fazit leitet sich wie von selbst ab: Schwere Ladung gehört nach unten, und Ladung muss zwingend gesichert werden - durch intelligentes Verstauen und Schichten und durch Spanngurte, die stets im Auto mitgeführt werden sollten. Spanngurte bedeutet dabei echte Spanngurte - und keinesfalls die Gummi-Pendants aus dem Fahrradzubehör.

 

Quelle: Autokiste

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