Nach schweren Verkehrsunfällen müssen die beteiligten Autos von den Feuerwehren oft aufgeschnitten werden. Im Zeitalter der zahlreichen Airbags, Karosserieversteifungen und pyrotechnischen Anlagen ist dies nicht immer schnell und sicher möglich. Abhilfe könnte eine Rettungskarte im Auto schaffen, deren Einführung der ADAC jetzt fordert. Rettungskräfte erhielten so die wichtigsten Informationen über das Unfallfahrzeug, und zwar griffbereit am Unfallort, so der ADAC. Vor allem müssen die Retter wissen, wo und wie sie das verunglückte Auto aufschneiden müssen. Diese Informationen liegen bisher meist nicht direkt an der Einsatzstelle vor. Deswegen soll die Rettungskarte nach dem Willen des Clubs hinter der Fahrer-Sonnenblende im Auto positioniert werden. Feuerwehren und andere Hilfskräfte hätten die Information dann direkt am Fahrzeug vorliegen. Das Dokument soll Angaben etwa über die Position von Airbags, Steuergeräten und Batterien enthalten sowie darüber, wo und wie das Unfallauto optimalerweise aufgeschnitten wird. Hintergrund: Karosserieversteifungen durch Stahl oder auch Glasfaser-Kunststoffe bei modernen Fahrzeugen können dazu führen, dass die von Feuerwehren benutzten Rettungsscheren an ihre Leistungsgrenze kommen. Zwar gibt es von einigen Automobilherstellern bereits sogenannte Rettungsleitfäden, die im Feuerwehrfahrzeug mitgeführt werden können. Sie umfassen aber oft mehrere Baureihen und Baujahre, sind nicht einheitlich gestaltet und müssen laufend aktualisiert werden. Dass Rettungsdienste für alle Auto-Hersteller und Modelle diese Informationen stets aktuell mitführen, scheint nicht praktikabel.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 14.05.2009
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