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Auch Italien-Route von starkem Reiseverkehr betroffen - ADAC: Hunderte Staus auf Autobahnen

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Ancona statt Antalya - viele Deutsche haben dieses Jahr den Autourlaub wiederentdeckt. Mit Folgen: Der Reiseverkehr staute sich am Wochenende auf vielen Autobahnen - auch nach Süden bis nach Oberitalien.

Von Autofahrern wurde im Reiseverkehr viel Geduld verlangt - teilweise mussten Wartezeiten von mehr als einer Stunde in Kauf genommen werden. Von Autofahrern wurde im Reiseverkehr viel Geduld verlangt - teilweise mussten Wartezeiten von mehr als einer Stunde in Kauf genommen werden. Quelle: dpa/Picture Alliance

München - Starker Autoverkehr mit Hunderten Staus hat am Wochenende Autofahrern bundesweit starke Nerven abverlangt. Betroffen war auch die Route nach Italien - an der deutsch-österreichischen Grenze, auf der Brenner-Autobahn und sogar in Oberitalien. "Wer es geschafft habt, Bayern ohne größere Staus zu passieren, der steckte spätestens hinter dem Brenner-Pass immer wieder in Staus", berichtete ADAC-Sprecher Jochen Oesterle am Sonntag.

Betroffen war vor allem die italienische Autobahn A22. Im lombardischen Abschnitt der wichtigen Nord-Süd-Route stauten sich am Samstag vorwiegend deutsche Autourlauber auf einer Länge von 27 Kilometern, im Trentino auf 22 Kilometern und im oberen Etschtal auf bis zu 19 Kilometern Länge. "Die Autofahrer haben dadurch im Schnitt rund eine Stunde Zeit verloren", berichtete Oesterle.

Verreisen mit dem Auto statt im Flieger

"Dass sich der deutsche Reiseverkehr schon in Oberitalien so stark staut - das habe ich schon lange nicht mehr beobachtet", sagte der ADAC-Sprecher. Für ihn ist das ein klarer Hinweis, dass viele deutsche Urlauber wieder mit dem Auto nach Tirol und Italien fahren statt in den Flieger zu steigen. "Viele von denen, die jetzt nach Italien fahren, sind früher in die Türkei geflogen", ist Oesterle überzeugt. Worauf er diese Annahme stützt, bleibt unklar.

Auch auf den Autobahnen zu den Stränden an der Nord- und Ostseeküste brauchten Autofahrer am Wochenende viel Geduld. Auf der Autobahn A7 zwischen Hannover und Hamburg kam es am Samstag in beiden Richtungen immer wieder zu langen Staus - zeitweise auf bis zu 21 Kilometern Länge. "Autofahrer mussten hier ebenfalls rund eine Stunde Zeitverlust hinnehmen", so der ADAC-Sprecher.

Lange Staus durch Vollsperrungen und Urlaubsrückkehrer

Die meisten, wenn auch meist kürzeren Stockungen gab es demnach in Bayern mit 425 Staus am Samstag, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 209 Staus und Baden-Württemberg mit 181 Staus. Bundesweit kam der Verkehr 1.400 Mal zum Erliegen - auf einer Gesamtlänge von 3.500 Kilometern. An den Freitag, den Hauptreisetag, reichte der Samstagsverkehr aber bei Weitem nicht heran: Zum Wochenendbeginn hatte der ADAC bundesweit rund 3.200 Staus mit einer Gesamtlänge von etwa 7.500 Kilometern gezählt. Am Sonntag verstopften neben Ausflüglern vor allem Urlaubsrückkehrer die Autobahnen.

Neben dem dichten Reiseverkehr nannte Oesterle die insgesamt elf Vollsperrungen und viele Baustellen als Gründe für die Staus. "Elf Vollsperrungen an einem Wochenende - das hatten wir schon lange nicht mehr; und das auch noch in der Haupreisezeit", sagte der Sprecher. Besonders schmerzlich seien die Sperrungen auf den Hauptrouten A1, A2 und A40. "Die Baustellen haben sich zwar von Beginn der Reisezeit im Juni von 575 auf jetzt 449 reduziert, sie beeinträchtigen den Verkehrsfluss aber immer noch erheblich", sagte Oesterle.

Quelle: dpa

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