Am Wochenende streiken die Lokführer der Bahn - ausgerechnet. In vielen Bundesländern beginnen oder enden die Herbstferien. Der ADAC rechnet trotzdem nicht mit Chaos.
München - Wegen der Streiks bei der Deutschen Bahn müssen Autofahrer am Wochenende mit Stau und dichtem Verkehr rechnen. Ein Chaos bleibt nach Einschätzung des ADAC aber aus. "Wir hatten wegen der Ferien ohnehin ein heißeres Wochenende erwartet und durch den Bahnstreik wird es auf den Straßen noch voller werden", sagt die Sprecherin des Automobilclubs, Maxi Hartung, am Freitag. Auf außergewöhnliches Chaos müssen sich die Autofahrer aber nicht einstellen. Der Herbstferien-Verkehr sei nicht mit dem im Sommer vergleichbar, sagte Hartung. Es sei fraglich, ob viele Reisende tatsächlich mit dem Zug fahren wollten und nun das Auto nehmen. In sieben Bundesländern beginnen an diesem Wochenende die Herbstferien, in zwei anderen gehen sie zu Ende, darunter Nordrhein-Westfalen. Stau zwischen den BallungsräumenBesonders stark betroffene Strecken sieht der ADAC in den Autobahnen gen Küste und in Richtung großer Wandergebiete. Bereits ab Freitag füllt es sich zwischen den Ballungsräumen Hamburg, Hannover und Berlin sowie auf den Strecken zwischen Dortmund und Münster beziehungsweise Köln und Aachen. Im Süden seien die Fernstraßen rund um Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart sowie der Großraum München besonders stauanfällig. Stressig wird es auf den Autobahnen auch, weil mit mehr Lkw zu rechnen ist: Nach Angaben des Speditionsgewerbes müssen Unternehmen verstärkt auf Lastwagen setzen, um Güter an ihr Ziel zu bringen. Die Lokführer streiken ab Freitag zum zweiten Mal binnen weniger Tage. Ab Samstag um 2.00 Uhr sollen Fern- und Regionalzüge sowie S-Bahnen stillstehen. Im Güterverkehr hat der Streik bereits am Freitag um 15.00 Uhr begonnen. Die Aktion soll bis Montagmorgen um 4.00 Uhr dauern.
Quelle: dpa |