Club ermittelt erhebliche Preisunterschiede. Weite Umwege, Geschwindigkeitsüberschreitungen von bis zu 47 Stundenkilometern, Rotlichtverstöße und ungepflegte Taxis – das sind die schwerwiegendsten Mängel beim diesjährigen ADAC-Taxi-Test, bei dem je 20 Taxifahrten in zwölf deutschen Städten überprüft wurden. Sieger mit der Gesamtnote „gut“ wurde Potsdam mit seinem Taxiangebot, dicht gefolgt von Braunschweig und Augsburg. Schlusslicht ist Karlsruhe mit der Note „ausreichend“. Insgesamt fünf Städte schnitten mit der Beurteilung „gut“ ab, sieben mit „ausreichend“. Auf dem Prüfstand waren der Fahrer, die Routentreue und das Fahrzeug. Ob eine Taxifahrt gut ist oder schlecht, hängt vor allem vom Fahrer ab – das zeigen die aktuellen Testergebnisse deutlich. Neben vielen sehr guten und guten Fahrten gab es auch 35 mit den Noten „mangelhaft“ und „sehr mangelhaft“. So fielen beim Verlierer Karlsruhe besonders die Umwege negativ auf, die mehr als ein Drittel der Fahrer machten. Besonders viele schwarze Schafe unter den Taxifahrern registrierten die ADAC-Tester in Düsseldorf, wo auch die mit Abstand schlechteste Fahrt im Test stattfand. Dieser Fahrer überfuhr eine Ampel, die bereits seit vier Sekunden auf rot stand. Zudem fuhr er trotz Hilfe durch das Navigationssystem einen Umweg von 72 Prozent. Eine Reduzierung des Preises bot der Fahrer gleichwohl nicht an. Die besten Taxifahrer waren in Chemnitz unterwegs, die am besten ausgestatteten Fahrzeuge in Düsseldorf und die Fahrten mit den wenigsten Umwegen gab es in Braunschweig. Am günstigsten sind Taxis in Kiel (8,20 Euro für 4 Kilometer Tagfahrt), am teuersten waren Karlsruher Droschken (11,90 Euro) – ein Preisunterschied von 45 Prozent. Damit sich Kunden auf eine gleichbleibende Qualität verlassen können, fordert der ADAC einheitliche Qualitätsstandards. Dazu zählen bundesweit angepasste Taxiordnungen und Tarifsysteme, eine bessere Fahrerausbildung sowie eine bundesweite Akzeptanz von Kreditkarten beim Bezahlen. Verstärkt werden müssen darüber hinaus die Kontrollen durch unabhängige Prüfer.
Quelle: ADAC |
verfasst am 26.10.2009
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