Honda musste 2014 zum ersten Mal seit drei Jahren einen Gewinnrückgang hinnehmen. Das lag vor allem an fehlerhaften Airbags des Zulieferers Takata.
Tokio - Die Rückrufserie wegen defekter Airbags hat den japanischen Autohersteller Honda im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgebremst. Der Nettogewinn belief sich zum 31. März auf 522,7 Milliarden Yen (rund 4 Mrd. Euro) und lag damit um 8,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Es war der erste Ergebnisrückgang seit drei Jahren. Der drittgrößte japanische Automibilhersteller ist am stärksten von der Rückrufserie des Airbag-Herstellers Takata betroffen. Aber auch das schwache Geschäft auf dem Heimatmarkt belastete die Bilanz. Der Umsatz erhöhte sich unter anderem Dank des schwachen Yen um 6,8 Prozent auf rund 12,6 Billionen Yen. Weder die Schwäche der heimischen Währung noch Absatzzuwächse im Rest Asiens sowie Kostensenkungen reichten aus, einen Ergebnisrückgang abzuwenden. Im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres sank der Nettogewinn um 42,6 Prozent auf 97,8 Milliarden Yen. Der Skandal um den Airbag-Zulieferer Takata betraf 2014 auch andere Hersteller wie Toyota und Chrysler. Weltweit mussten schon mehr als 21 Millionen Fahrzeuge wegen Takata-Airbags zurückgerufen werden. Die Airbags können wegen mangelhafter Verarbeitung platzen - dabei kommt es zu einer Explosion, die Teile der Metallverkleidung durch den Fahrzeugraum schleudert. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |