"Welch ein Weihnachtsgeschenk!", ruft Alfa Romeo allen Alfisti entgegen, die noch Weihnachtsgeld übrig haben – und sich damit möglichst bald für ein gerade lanciertes Sondermodell des Brera entscheiden, das nur 900 Mal verkauft werden soll. Die Motorenpalette enttäuscht aber. Konzipiert wurde das Coupé gemeinsam mit dem Modelabel "Italia Independent", das von dem erst 32jährigen Lapo Elkan gegründet wurde, der sich bei Fiat und Alfa bestens auskennt, ist er doch nicht nur der ehemalige Marketing-Manger von Fiat, sondern auch der Enkel von Gianni Agnelli und der Neffe von Umberto Agnelli. Modischer Auftritt und Design ist entsprechend auch das bestimmende Thema des Alfa Brera Italia Independent. Äußerlich gibt er sich dabei weniger unabhängig als individuell: Als eines der ersten Serienfahrzeuge überhaupt wird der Zweitürer ausschließlich in einem exklusiven Mattlack ("Titan matt") verkauft. Passend dazu montiert Alfa schwarze und ebenfalls matt gehaltene 18-Zoll-Leichtmetallräder ("Sport II") im Speichendesign mit 235er-Reifen, wobei die Felgen einen farblichen Kontrast bilden zu den darunter erkennbaren roten Bremssätteln, die vorne von Brembo stammen. Weitere Akzente setzt ein Tankverschluss aus massivem Aluminium. Im Innenraum setzt Alfa auf Carbon-Applikationen an Mittelkonsole und Lenkrad, während Pedalerie und Fußstütze aus Aluminium gefertigt werden. Rote Nähte am Lenkrad und ein spezielles Design der Ziffernblätter runden den Auftritt ab. Die sonstige Ausstattung entspricht dem Serienmodell, so dass u.a. Tempomat, sieben Airbags, Parksensoren hinten, CD-Radio, Multifunktionslenkrad und Zwei-Zonen-Klimaautomatik serienmäßig sind. Die Preise beginnen bei 29.700 Euro für die Vierzylinder-Basis mit 185 PS aus 2,2 Litern Hubraum, der 3,2-Liter-Sechszylinder mit 260 PS kostet ab 38.850 Euro, wobei hier auch Lederausstattung, elektrisch verstell- und beheizbare Sitze vorne sowie Xenon-Scheinwerfer Standard sind. Der V6 kann mit Allradantrieb oder Allrad und Automatik kombiniert werden. Ersterenfalls bedeutet der Preis eine Ersparnis von 2.250 Euro gegenüber der Serie, letzterenfalls einem Aufpreis von 600 Euro. Alfa beziffert den ausstattungsbereinigten Preisvorteil auf 3.600 Euro, was aber schon wegen der regulär nicht bestellbaren Lackierung ein fiktiver Wert ist. Beide Motoren erfüllen nur die EU4-Abgasnorm und gehören mit Normverbräuchen von 9,2 bzw. 11,0 Litern zu den trinkfesten Antrieben. Der Vierzylinder läuft im Brera auch aus und wird ersetzt durch das moderne 1,8-Liter-Aggregat (EU5, 200 PS, 8,1 Liter), das aber im Sondermodell ebenso wie die Diesel nicht angeboten wird. Wer zukunftsträchtig denkt, wird auf den sonst nicht bestellbaren Mattlack damit eher verzichten. Der Brera 1,8 ist dabei zudem nochmals günstiger: 28.950 Euro lautet die Ansage. Welch ein Weihnachtsgeschenk!
Quelle: Autokiste |
verfasst am 09.12.2009
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