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Nürburgring Nordschleife: Umbaumaßnahmen - Alle Rekorde auf Null?

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Mehr Sicherheit, kein Tempolimit: Die Capricorn Nürburgring GmbH will die Nordschleife glatt bügeln. Die Umbauarbeiten starten noch in diesem Jahr.

Höhere Zäune, bessere Leitplanken und glatter Asphalt: Ab 2016 gibt es keine Tempolimits mehr auf dem Nürburgring Höhere Zäune, bessere Leitplanken und glatter Asphalt: Ab 2016 gibt es keine Tempolimits mehr auf dem Nürburgring Quelle: dpa/Picture Alliance

Nürburgring – Ein schmaler Asphaltstreifen, wenig Auslaufzone und viele Zuschauer: Die Nordschleife des Nürburgrings gilt als schönste und gefährlichste Rennstrecke der Welt. Zur Geschichte des Rings gehören legendäre Rennen, große Namen und schwere Unfälle. Im März 2015 starb ein Zuschauer bei einem VLN-Lauf, als ein GT3-Nissan abhob und von der Strecke abkam. Seitdem gelten in einigen Abschnitten Geschwindigkeitsbegrenzungen. Rekordfahrten sind aktuell verboten.

Im kommenden Jahr soll der Ring wieder ohne Einschränkungen funktionieren. Der Eigentümer Capricorn Nürburgring GmbH verspricht das Ende der Tempolimits. Doch dafür müsse der Ring sicherer werden. Gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Motorsport-Bundes, des ADAC, der Automobilindustrie, von Teams, Fahrern und Veranstaltern entstand am 17. August ein Aufgabenkatalog.

Mehr Sicherheit am Ring: Zäune, Leitplanken und neuer Asphalt

Zu den geplanten Maßnahmen zählen Sperrzonen für Zuschauer (Schwedenkreuz), zusätzliche Leitplanken, Schutzzäune (z. B. Döttinger Höhe) und eine Erneuerung der Fahrbahn: Im Bereich Flugplatz soll ein halber Kilometer Asphalt ausgebessert werden. In der Vergangenheit seien dort durch die hohe Belastung im Rennbetrieb fünf Bodenwellen entstanden. Die sollen eingeebnet werden.

Der DMSB leitet den Katalog jetzt an die Strecken-Kommission des Automobil-Weltverbandes FIA weiter. Der Umbau soll im November 2015 starten. Sieben der 16 Maßnahmen sollen vor der Saison 2016 umgesetzt werden. DMSB-Präsident Hans-Joachim „Striezel“ Stuck war am 17. August nicht anwesend, kommentierte aber die Planung: „Alle Beteiligten wollen die Nordschleife und ihre Einzigartigkeit erhalten.“ Die Sicherheit müsse jedoch erhöht werden.

Bauliche Maßnahmen an der Rennstrecke könnten sich auf die Rekordjagd der Hersteller auswirken. Rundenzeiten in der Eifel gelten als Vergleichskriterium für Sportler aller Klassen. Glatter Asphalt im Bereich Flugplatz könnte die Rundenzeiten verbessern.

Die Umbaumaßnahmen sollen jedoch nicht umfangreicher ausfallen als die reguläre Pflege des Rings. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Sprecher des DMSB: „Der Nürburgring wird jedes Jahr instandgehalten. Im Rahmen dieser Arbeiten werden zum Beispiel Teile des Asphalts erneuert. In diesem Zusammenhang muss man etwaige Arbeiten im Winter 2015 bis 2016 sehen.“

In wenigen Monaten gibt es also wieder freie Fahrt auf Deutschlands bekanntester Rennstrecke. Große Abweichungen bei der Rekordjagd seien nicht zu befürchten.

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