• Online: 3.915

Gerneralprobe für Le Mans: Alonso beim 24-h-Rennen von Daytona - Alonso auf der Jagd nach der Triple Crown

verfasst am

Le Mans, Indianapolis, Monte Carlo. Diese drei Motorsport-Klassiker gilt es zu gewinnen, um sich die Triple Crown zu sichern. Fernando Alonso könnte es schaffen.

Daytona wird Alonsos Generalprobe für das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans Daytona wird Alonsos Generalprobe für das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans Quelle: Picture Alliance

Daytona Beach - Für den zweimaligen Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso beginnt ein neues Kapitel in seiner Rennfahrerkarriere. Der Spanier geht am Samstag (Start 20.40 Uhr deutscher Zeit) in Daytona im US-Bundesstaat Florida erstmals bei einem 24-Stunden-Rennen an den Start.

Hintergrund ist sein schon lange gehegter Wunsch, die "Triple Crown" des Motorsports zu gewinnen, nämlich Siege bei den drei Motorsport-Klassikern in Monte Carlo (Formel 1), Indianapolis (500-Meilen-Rennen) und Le Mans (24 Stunden). Dieses Kunststück ist bisher nur dem früheren Formel-1-Weltmeister Graham Hill gelungen.

An Vorder- und Hinterachse des Toyota TS050 Hybrid befindet sich ein Elektromotor An Vorder- und Hinterachse des Toyota TS050 Hybrid befindet sich ein Elektromotor Quelle: Picture Alliance Um für Le Mans bestens gerüstet zu sein, bestreitet Alonso in Daytona quasi die Generalprobe, wohlwissend, dass sein Start in Frankreich noch keineswegs gesichert ist. "Die Chancen stehen bei 50:50. Es sind noch einige Dinge zu klären", meinte der zweimalige Monaco-Sieger Alonso in Daytona im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben ein Rennmonster erschaffen", meinte McLaren-Geschäftsführer Zak Brown schmunzelnd, nachdem er Alonso im vergangenen Jahr den Start bei den Indy500 erlaubt hatte.

Alonsos Formel-1-Engagement bei McLaren steht dem Vorhaben ebenfalls nicht im Wege. Das Rennen in Le Mans findet zwischen den Grand Prix in Kanada und Frankreich am 16./17. Juni statt. Und Alonso weiß, dass die Siegchance beim berühmten Langstreckenmarathon an der Sarthe größer denn je ist.

Die Vorbereitungen laufen

Der Toyota TS050 Hybrid, den Alonso bereits im vergangenen November in Bahrain getestet hat, ist nach dem Rückzug von Audi und Porsche aus der Langstrecken-WM (WEC) in diesem Jahr praktisch konkurrenzlos. Die Japaner können sich beim erneuten Versuch endlich in Le Mans zu gewinnen nur selber schlagen.

Obwohl Alonso auch in Daytona in einem siegfähigen Prototyp (Ligier JS P217) sitzt, musste er mit seinem Team bereits einen herben Rückschlag in Kauf nehmen. Ausgerechnet sein langstreckenerfahrener britischer Teamkollege Philip Hanson landete im Training nach einem Fahrfehler in einem Reifenstapel, blieb dabei aber unverletzt.

"Schlimmer als der Unfall ist die uns nun fehlende Streckenzeit", klagte Alonso, der schon beim Daytona-Test Anfang Januar nicht die gewünschte Rundenzahl abspulen konnte. "Wir müssen noch viel lernen. Unser Performance-Rückstand ist meine größte Sorge."

Der Ligier JS P217 hat ein Leergewicht von 930 Kilogramm Der Ligier JS P217 hat ein Leergewicht von 930 Kilogramm Quelle: Picture Alliance In der Tat fehlten Alonso und Co. im Qualifying auf Rang 13 unter insgesamt 50 Startern fast eine Sekunde auf die Bestzeit des früheren DTM-Piloten Renger van der Zande (Niederlande) in einem Cadillac DPi. Immerhin konnte sich Alonso über einen kleinen Fortschritt freuen, denn beim Vortest waren es noch 1,7 Sekunden Rückstand.

Eine besondere Herausforderung sieht der 36 Jahre alte Asturier in dem mehr als doppelt so großen Starterfeld im Vergleich zur Formel 1 und dabei vor allem den Geschwindigkeitsunterschied innerhalb der drei Fahrzeugklassen. "Das ist ebenso eine völlig neue Erfahrung für mich wie das Fahren bei Nacht und unter Flutlicht." Das Rennen in Daytona geht fast zur Hälfte bei Dunkelheit über die Bühne.

 

Quelle: dpa

Avatar von MOTOR-TALK (MOTOR-TALK)
3
Hat Dir der Artikel gefallen?
Diesen Artikel teilen:
3 Kommentare: