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Barcelona - Weltmeister Sebastian Vettel musste sich beim Europaauftakt auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona hinter Felipe Massa im zweiten Ferrari mit dem vierten Rang zufriedengeben. Der Vorsprung des Red-Bull-Piloten auf Räikkönen schmolz in der WM-Wertung auf vier Punkte.
Nico Rosberg kam nach seiner zweiten Pole Position nacheinander im Mercedes nicht über Platz sechs hinaus. Sein Teamkollege Lewis Hamilton im zweiten Mercedes erreichte nur Platz zwölf. Force-India-Pilot Adrian Sutil fuhr nach 66 Runden als 13. durchs Ziel. Sauber-Mann Nico Hülkenberg belegte Position 15.
Eine Hauptrolle spielten erneut die Reifen: Mehrere Fahrer kämpften mit erhöhtem Abrieb und mussten langsamer fahren. Dennoch hatte Kimi Räikkönen Erfolg damit, auf einen Reifenwechsel zu verzichten. Quelle: picture alliance / dpa
Damit führt Sebastian Vettel vor dem Grand Prix von Monaco in zwei Wochen weiter die WM-Wertung mit 89 Punkten an. Räikkönen (85) liegt als Zweiter nur vier Zähler hinter dem Heppenheimer. Nach seinem zweiten Saisonsieg ist Alonso (72) Dritter vor Hamilton (50).
Zum zweiten Mal seit 2010 starteten zwei Silberpfeile aus der ersten Reihe - und zumindest Rosberg erwischte einen guten Auftakt. Der Wiesbadener verteidigte seine Führung auf dem 4.655 Kilometer langen Kurs. Hamilton im zweiten Mercedes hingegen musste Vettel und auch Alonso passieren lassen.
Peu à peu schob sich Adrian Sutil nach vorne. Der Force-India-Mann ging als 13. ins Rennen, fuhr aber zunächst bis auf Platz acht vor. Aus Startreihe acht bahnte sich der Emmericher Hülkenberg in seinem Sauber erstmal den Weg bis auf Position elf.
Vettel, Rosberg und Räikkönen kamen nach zehn Runden fast zeitgleich das erste Mal an die Box. Nach einem schnellen Stopp reihte sich Vettel hinter Alonso als Vierter wieder ein. Als der Spanier dann die Führung übernahm, brandete frenetischer Jubel unter den mehr als 90.000 Fans an der Strecke auf.
Alonso nicht zu stoppen
Alonso baute an der Spitze seine Position Umlauf für Umlauf aus. Mit den Zeiten des zweimaligen WM-Champions konnte Vettel kaum mithalten. Nicht nur Vettel hatte mit ordentlichem Abrieb am linken Vorderreifen zu kämpfen.
Fernando Alonso (Ferrari) Quelle: picture alliance / dpa
Rosberg konnte sich nach verlorener Führung zumindest auf Tuchfühlung zu den Punkterängen halten, Hamilton hingegen ließen seine Reifen fast komplett im Stich. „Ich kann nicht mehr langsamer fahren“, flüchtete sich der Brite zur Halbzeit des fünften Grand Prix' dieser Saison in Galgenhumor. Vorübergehend fehlten Hamilton mehr als 60 Sekunden auf Spitzenreiter Alonso.
Im engen Duell um Platz drei in Runde 33 zog Vettel gegen seinen Kumpel Räikkönen den Kürzeren. Der Finne wollte erst außen am Red Bull vorbei, doch der WM-Champion machte den Weg zu. Der deutlich schnellere Räikkönen überholte kurz darauf aber doch.
Räikkönen: erfolgreiche Boxenstopp-Strategie
An der Spitze spulte währenddessen Alonso souverän ein starkes Rennen ab und hatte den zweiten Sieg in Barcelona seit 2006 dicht vor Augen. Teamkollege Massa stand ihm nur
wenig nach. Trotz Startplatz neun nach Strafversetzung fuhr der Brasilianer einen beherzten Grand Prix und erwies sich im zweiten Ferrari als hartnäckiger Verfolger des Spaniers.
Die Schlussphase wurde zur imposanten One-Man-Show von Alonso, der der Konkurrenz locker davonfuhr. Für Vettel ging es nur noch darum, vielleicht noch aufs Podium zu fahren. Kimi Räikkönen verzichtete im Vergleich zu sen Konkurrenten auf einen Reifenwechsel. Seine Strategie mit nur drei Stopps ging auf.
Ergebnisse: Grand Prix von Spanien
Barcelona (66 Runden à 4,655 km/307,104 km):
- Fernando Alonso (Spanien) Ferrari 1:39:16,596 Std. (Schnitt: 185,605 km/h)
- Kimi Räikkönen (Finnland) Lotus + 0:09,338 Min.
- Felipe Massa (Brasilien) Ferrari + 0:26,049
- Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull + 0:38,273
- Mark Webber (Australien) Red Bull + 0:47,963
- Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes + 1:08,020
- Paul di Resta (Schottland) Force India + 1:09,988
- Jenson Button (England) McLaren Mercedes + 1:19,506
- Sergio Perez (Mexiko) McLaren Mercedes + 1:21,738
- Daniel Ricciardo (Australien) Toro Rosso + 1 Runde
- Esteban Gutiérrez (Mexiko) Sauber + 1 Runde
- Lewis Hamilton (England) Mercedes + 1 Runde
- Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India + 1 Runde
- Pastor Maldonado (Venezuela) Williams + 1 Runde
- Nico Hülkenberg (Emmerich) Sauber + 1 Runde
- Valtteri Bottas (Finnland) Williams + 1 Runde
- Charles Pic (Frankreich) Caterham + 1 Runde
- Jules Bianchi (Frankreich) Marussia + 2 Runden
- Max Chilton (England) Marussia + 2 Runden
Quelle: dpa