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US-Automarkt bricht Absatzrekord - BMW und VW schwächeln - Amis kaufen 2015 mehr Neuwagen als jemals zuvor

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Der Autoabsatz in den USA ist auf Rekordkurs. Die deutschen Hersteller taten sich zuletzt aber schwer. Vor allem VW und BMW verloren im Dezember deutlich.

Im vergangenen Jahr wurden in den USA mehr Autos als jemals zuvor verkauft. Nach vorläufigen Berechnungen wurden 17,42 Millionen Neuwagen abgesetzt Im vergangenen Jahr wurden in den USA mehr Autos als jemals zuvor verkauft. Nach vorläufigen Berechnungen wurden 17,42 Millionen Neuwagen abgesetzt Quelle: picture alliance / dpa

Detroit - Billiger Sprit und günstige Kreditzinsen halten die Kauffreude am US-Automarkt hoch. Zum Jahresende 2015 haben die Hersteller ihren Absatz erneut deutlich gesteigert, wie die am Dienstag veröffentlichten Verkaufszahlen zeigen. Obwohl noch nicht alle Daten vorliegen, steht bereits fest, dass die Branche im abgelaufenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt hat.

Im Dezember war der BMW 3er bei den US-Kunden deutlich weniger gefragt Im Dezember war der BMW 3er bei den US-Kunden deutlich weniger gefragt Quelle: picture alliance / dpa

Allerdings taten sich einige deutsche Autohersteller zuletzt schwer. Vor allem der vom Abgas-Skandal erschütterte Volkswagen-Konzern gerät immer weiter ins Hintertreffen. Der Absatz der Kernmarke VW sank im Dezember verglichen mit dem Vorjahr um 9,1 Prozent auf 30.956 Autos, obwohl der Monat zwei

Verkaufstage mehr hatte als ein Jahr zuvor.

Damit brachen die Verkäufe seit Beginn des Abgas-Skandals bei VW den zweiten Monat in Folge ein. Nach dem Bekanntwerden von Manipulationen bei Stickoxid-Werten war für VW-Diesel-Modelle ein Verkaufsstopp verhängt worden. Auch das gesamte abgelaufene Jahr endet für Volkswagen mit einer unerfreulichen US-Bilanz: Insgesamt schrumpfte der Absatz um knapp 4,8 Prozent auf 349.440 Autos. Bereits 2014 war der VW-Absatz dort um satte zehn Prozent gesunken. VW hatte sich vor dem im September bekanntgewordenen Abgas-Skandal zum Ziel gesetzt, 2018 mit seiner Kernmarke VW 800.000 Autos in den USA zu verkaufen.

BMW-Verkäufe brechen im Dezember ein

Bei BMW sackten die US-Verkäufe im Dezember kräftig ab. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank die Zahl der Auslieferungen um 17,7 Prozent. Vor allem beim mit Abstand meistverkauften Modell, dem 3er BMW, ließ der Hersteller Federn: Die Verkäufe gingen um mehr als 60 Prozent zurück. Beim 5er, eigentlich ein weiterer Verkaufsschlager, fiel der Absatz um über 45 Prozent. Das Kundeninteresse gehe von der klassischen Limousine hin zu SUV-Geländewagen, sagte ein Sprecher - und da komme BMW bei der Produktion noch nicht hinterher.

Auch Rivale Daimler tat sich in den USA zuletzt schwer - die Stuttgarter schafften im letzten Monat nur ein Verkaufsplus von 1,7 Prozent. Im November waren die Daimler-Verkäufe in den USA kräftig geschrumpft. Die VW-Tochter Audi steigerte ihre Verkäufe trotz der Abgas-Affäre um 6 Prozent.

Honda lieferte im Dezember 19 Prozent mehr Neuwagen aus als noch ein Jahr zuvor Honda lieferte im Dezember 19 Prozent mehr Neuwagen aus als noch ein Jahr zuvor Quelle: picture alliance / dpa

Bei den großen US-Herstellern liefen die Geschäft im Dezember dagegen besser. Branchenführer General Motors (GM) brachte 5,7 Prozent mehr Wagen auf die Straße, Ford wurde lieferte 8,3 Prozent mehr Autos aus und Fiat Chrysler schaffte 12,6 Prozent Plus.

Beim VW-Rivalen Toyota legten die Verkäufe in den Vereinigten Staaten um 10,8 Prozent zu. Den größten Anstieg verbuchte der japanische Hersteller Nissan mit einem Absatzplus von 19 Prozent. Honda lieferte 9,9 Prozent mehr Wagen aus.

US-Markt auf Rekordkurs

Obwohl die Absatzzahlen der VW-Tochter Porsche noch nicht vorlagen, steht fest, dass der US-Automarkt 2015 einen Rekord erzielt hat. Nach Berechnungen des Fachblatts "Automotive News" setzten die Hersteller mindestens 17,42 Millionen Neuwagen ab und knackten damit den bisherigen Höchstwert von 17,40 Millionen Autos aus dem Jahr 2000.

Im Dezember legten die Verkäufe - ohne die noch ausstehenden Porsche-Zahlen - demnach um 8,6 Prozent auf 1,63 Millionen Autos zu. Als Hauptgründe für den Boom nennen Experten die niedrigen Benzinpreise und die geringen Finanzierungszinsen. Besonders gefragt sind bei den US-Käufern SUVs und Pickup-Trucks.

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