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Travis Pastrana wiederholt Evel Knievels Motorrad-Stunts, Videos - An diesem Stunt scheiterte selbst Evel Knievel

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Mit weiten Sprüngen und wehendem Umhang wurde Biker-Stuntman Evel Knievel zu einer US-Ikone. Nun stellte Extremsportler Travis Pastrana die besten Nummern nach.

Stars, Stripes und Fireworks: Evel Knievel wurde in den 60er-Jahren für waghalsige Sprünge mit der Straßenmaschine bekannt. Sein legendärster Stunt war im Grunde ein Misserfolg. Nun stellte Travis Pastrana (Bild) die Aktion nach Stars, Stripes und Fireworks: Evel Knievel wurde in den 60er-Jahren für waghalsige Sprünge mit der Straßenmaschine bekannt. Sein legendärster Stunt war im Grunde ein Misserfolg. Nun stellte Travis Pastrana (Bild) die Aktion nach Quelle: dpa / Picture Alliance

Las Vegas – Es waren nicht seine Sprünge, sondern seine Fehler. Sie haben Evel Knievel berühmt gemacht. Der Stuntman war ein ganz normaler Mensch, der ganz normal scheiterte. Seine Stunts wirken selbst heute noch spektakulär. Obwohl irgendwo im Netz garantiert jemand höher oder weiter springt. Evel Knievel, bürgerlich Robert Craig, hat den Wahnsinn auf zwei Rädern nicht erfunden. Aber an seine Stunts erinnert man sich.

Und manche versuchen, sie nachzuahmen, um Evel zu ehren. Und zu übertreffen. Einer macht das sogar richtig gut: Freestyle-Motocrosser Travis Pastrana trat an, um drei Stunts nachzustellen. Ohne Offroad-Bike, wie heute üblich, sondern mit einer vergleichsweise wuchtigen Straßenmaschine.

Knievel: Furcht- aber nicht fehlerlos

Evel Knievel (bürgerlich Robert Craig Knievel) wurde spätestens durch den Stunt-Versuch mit bösem Ausgang zu einer amerikanischen Legende Evel Knievel (bürgerlich Robert Craig Knievel) wurde spätestens durch den Stunt-Versuch mit bösem Ausgang zu einer amerikanischen Legende Quelle: dpa / Picture Alliance Zum Beispiel diesen Sprungversuch von 1975, als Knievel mit seiner Harley über 13 Fernbusse (querstehend) fliegen wollte. Er landete zu früh, stürzte böse – und wiederholte die Aktion noch im selben Monat. Da stand allerdings bereits ein weiterer Bus in der Reihe.

Der Flug über 14 Busse (und mehr als 40 Meter) markierte Jahrzehntelang einen Rekord. Bis vor wenigen Stunden. Bis Travis Pastrana kam. Ebenfalls in weiß-rot-blauem Anzug, aber ohne Umhang. Dafür auf einem ähnlichen Bike: Pastrana übersprang 16 Busse (knapp 60 Meter) mit einer Indian Scout FTR750. Das Naked-Bike kommt der von Knievel genutzten Harley-Davidson XR-750 unter den aktuell erhältlichen Modellen mit am nächsten.

Zwei von drei scheiterten an der Fontäne

Fontänen, die die Welt bedeuten. Oder zumindest beschäftigten: Gleich zwei Stuntbiker-Größen scheiterten an diesem Sprung Fontänen, die die Welt bedeuten. Oder zumindest beschäftigten: Gleich zwei Stuntbiker-Größen scheiterten an diesem Sprung Quelle: dpa / Picture Alliance Unmittelbar zuvor hatte der Extremsportler einen weiteren Knievel-Rekord übertroffen. Den 1973 aufgestellten Flug über 50 Autowracks (teilweise gestapelt). Pastrana schaffte zwei Fahrzeuge mehr. Bei beiden Pastrana-Landungen jubelten Fans und TV-Moderatoren. Doch eigentlich kamen sie wegen eines ganz anderen Stunts nach Nevada. Jenem, an dem Knievel 1967 so spektakulär gescheitert war.

Evel wollte die Wasserfontäne vor dem Casinohotel "Caesars Palace" überspringen, doch er überschlug sich bei der Landung mehrfach. Der Star verlor beinahe sein Leben, zog sich mehr als 40 Knochenbrüche zu und soll 30 Tage im Koma gelegen haben. Letzteres wird von manchen Zeitzeugen bestritten. Sie sehen in der damaligen Meldung eine Marketing-Aktion, um Knievel und seine Aktion länger in den Medien zu halten.

13 Jahre später war sie jedenfalls erneut präsent: Gary Wells wollte im Vorgarten des Caesars schaffen, was Knievel misslang. Doch der Stuntfahrer landete neben der Rampe, flog in eine Betonabsperrung und zog sich ebenfalls schwere Verletzungen zu. Später äußerte Wells die Vermutung, jemand habe die Rampe in der Nacht verschoben. Auf der Straße kursierten noch weit wildere Mythen zum Sprung über den Springbrunnen. Hier die ersten Stunt-Versuche vor dem Caesars in Las Vegas:

Der Caesars-Sprung verlor erst 1989 ein wenig von seinem Schrecken. Evels Sohn Robbie Knievel sprang als erster Stunt-Biker ohne Komplikationen über die Fontäne. Der Schönheitsfehler: Seine Honda CR500 war eine Motocross-Maschine – mit weniger Gewicht und mehr Federweg als das Straßenmotorrad des Vaters. Damit hatte er es wohl leichter.

Weniger Anlauf, weniger Auslauf

Pastrana wusste: Er würde sich diesen Vorwurf nicht gefallen lassen müssen. Auch, weil sich das Gelände vor dem Hotel in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert hatte. Travis trat mit halbem Anlauf und halber Bremszone an. Der Stunt gelang dennoch, nach harter Landung brachte Pastrana die Indian-Maschine knapp vor der gummierten Bremswand zum Stehen.

Gut für ihn, denn einen von Knievels Rekorden will Pastrana garantiert nicht überbieten: Er ist laut Guinness-Buch der Rekorde der Mensch mit den meisten Knochenbrüchen - 433 an der Zahl. Held ist er heute wie damals, auch nach den Pastrana-Sprüngen. Hier das Video dazu:

 

 

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