Drei Ex-Manager von Ford in Argentinien sind wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an der Entführung von Arbeitern während der letzten Militärdiktatur angeklagt worden.
Buenos Aires - Das Militär hatte 24 Mitglieder des Betriebsrats des Autoherstellers im Jahr 1976 innerhalb des Ford-Werks in Pacheco, einem nördlichen Vorort von Buenos Aires, verhört und gefoltert. Eine Untersuchungsrichterin in der argentinischen Hauptstadt befand am Dienstag, dass es starke Hinweise auf die Verantwortung der drei Angeklagten als Anstifter und Mitwisser der Verschleppungen gebe. Die Manager - zwei Argentinier und ein Tscheche - hätten zur Identifizierung der Festgenommenen unter den damals rund 7.000 Mitarbeitern des Fordwerkes beigetragen und Anlagen der Fabrik für deren Folterung zur Verfügung gestellt. Die festgenommenen Ford-Mitarbeiter kamen in verschiedene Haftanstalten und wurden nach rund einem Jahr freigelassen. Während der Militärdiktatur 1976-1983 sind in Argentinien nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen rund 30.000 Menschen ermordet worden. Quelle: dpa |