Manche Unfallautos möchte man nicht einmal mehr anschauen. Arthur Tussik verdient sein Geld mit solchen Wracks: Er macht Totalschäden wieder fahrbar.
Quelle: Arthur Tussik via Youtube Vilnius - Arthur Tussik repariert Autos. Am liebsten solche, an die eigentlich auf den Schrott gehören. Der Lette baut in seiner russischen Werkstatt Unfallwagen mit Totalschäden neu auf. Was er dort tut, stellt er regelmäßig auf Youtube online. Mit Erfolg – mittlerweile folgen ihm gut 160.000 Abonenten. Tussik kümmert sich um Fahrzeuge aller Hersteller, um Verbrenner und Elektroautos, um Streif- und Überschlagschäden. In seinen Clips zeigt er Kleinigkeiten wie die Demontage der Türverkleidung eines Porsche Cayenne. Oder große Projekte wie der Neuaufbau einer Luxuslimousine: Eines seiner neuesten Videos dokumentiert die Reparatur eines BMW 750i. Reparatur: Ein Totalschaden wird gerichtetQuelle: Arthur Tussik via Youtube In den ersten Minuten mag man nicht glauben, dass dieses Auto jemals wieder auf die Straße darf. Der 7er hat offenbar einen schweren Unfall hinter sich. Die komplette Fahrerseite ist eingedellt, das Dach geknickt, die Scheiben gesprungen. Ausgelöste Airbags wirken wie das kleinste Problem. Der BMW ist an vielen Stellen verzogen. Nur die Beifahrerseite sieht halbwegs brauchbar aus. Tussik zerlegt das Auto und prüft das Material. Zunächst zieht und prügelt er Säulen, Träger, Schweller und das hintere Radhaus ungefähr in die richtige Position. Dann bohrt er die originalen Schweißpunkte auf, um einzelne Bleche zu entfernen. Alles, was nicht mehr die ursprüngliche Form hat, fliegt raus. Besonders im hinteren Bereich des BMW ist das eine ganze Menge. Zwischen B-Säule und Rückleuchte bleibt wenig übrig. Die Bleche schmeißt Tussik aber nicht weg. Was noch zu retten ist, dengelt er auf der Werkbank wieder gerade. Während er die Bleche zieht, ausbeult und schweißt, prüft er die korrekten Positionen mit Lehre und Laser. Nur Seitenteil und Dach kann Tussik nicht mehr reparieren. Was nicht zu zerknautscht ist, zieht und hämmert er gerade. Aber die großen Blechteile stammen von einem Spenderfahrzeug. Der Karosseriebauer verschweißt die Teile, klebt das Dach ein und installiert gebrauchte Türen, Hauben, Schürzen und Lampen. Ein Gebrauchtwagen mit VergangenheitQuelle: Arthur Tussik via Youtube Zum Schluss zerlegt er den BMW erneut und schafft ihn zum Lackierer. Insgesamt hat er 15 Tage am Blech der Limousine gearbeitet. Weitere 12 Tage später sieht das Auto beinahe aus wie ein Neuwagen. Nicht alle Spaltmaße wirken perfekt – in Anbetracht des Schadens beeindruckt das Ergebnis trotzdem. Das Video zeigt großartige Handwerkskunst. Leider zeigt es außerdem, wie schnell aus einem Totalschaden ein verlockender Gebrauchtwagen wird. Tussik scheint gewissenhaft zu arbeiten. Dennoch haben wir bei Schweiß- und Dengelarbeiten an tragenden Teilen unsere Bedenken. Ein Blick auf die Arbeit dieses Karosseriebauers lohnt sich aber in jedem Fall. Ab sofort verschicken wir unsere besten News einmal am Tag über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten. |