Teure Mieten, häufige Führungswechsel und das Verschlafen des Online-Handels haben ATU ins Wanken gebracht. Die Werkstattkette verhandelt jetzt mit neuen Investoren.
Quelle: picture alliance / dpa Weiden - Die in finanzielle Schieflage geratene Werkstattkette ATU sucht nach neuen Geldgebern. Aus einem internen Brief von Vorstandschef Jörn Werner an die Führungskräfte geht hervor, dass das Unternehmen zur Zeit mit einer "größeren Gruppe" potenzieller Investoren verhandelt. "Diverse internationale Strategen sind in den letzten Monaten mit dem Ziel einer Partnerschaft an uns herangetreten", schreibt Werner in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Verhandlungen werden demnach noch einige Monate dauern: "Wir rechnen nicht mit einem Abschluss vor Ende des Jahres", sagte ein Unternehmenssprecher im oberpfälzischen Weiden. Dass ATU einen Investor sucht, hatte kürzlich die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" gemeldet. Vorstandschef Werner schreibt an seine Führungskräfte, dass alle ausgewählten Anwärter Know-How und Kenntnis der Märkte, Netzwerke und "Finanzmittel für weitere Investitionen" mitbrächten. ATU leidet seit Jahren an mehreren Problemen: Zum einen zahlt die Werkstattkette sehr hohe Mieten für ihre Filialen, wie aus dem Brief hervorgeht. Außerdem stieg ATU mit Verspätung in den Online-Handel ein. Hinzu kamen häufige Chefwechsel. Werner amtiert seit Mai 2015 und hat nach eigenem Bekunden eine Trendwende geschafft: Für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 plant der ATU-Boss eine leichte Umsatzsteigerung von 977 auf 990 Millionen Euro. Das Unternehmen sei im seit 1. Juli laufenden neuen Geschäftsjahr gut gestartet, heißt es in dem Brief. In den Vorjahren seien die Umsätze laut Werner pro Jahr im Schnitt um jeweils sechs Prozent gesunken. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
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