Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz fordert Maut für Fernbusse

Busse belasten Autobahnen ähnlich wie Lastwagen, zahlen aber keine Maut. Das stört Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel.

Fernbusse zahlen derzeit keine Maut, belasten die Straßen aber ähnlich wie LKW - moniert der Verkehrsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Gastgeber der morgen startenden Verkehrsministerkonferenz

Schwerin - Der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef Christian Pegel (SPD), hat die Ausweitung der Lkw-Maut auf Fernbusse gefordert. Die Konferenz startet am Donnerstag in Heringsdorf auf der Insel Usedom. Dort will Pegel daher eine Maut für Fernbusse fordern. "Busse belasten die Verkehrsinfrastruktur ähnlich wie Lastwagen", sagte Pegel. Sie trügen erheblich zur Abnutzung von Autobahnen und Bundesstraßen bei und müssten deshalb an den Kosten beteiligt werden.

Busse seien bei der Einführung der Lkw-Maut ausgenommen worden, weil der öffentliche Personennahverkehr nicht zusätzlich belastet werden sollte und es damals noch keinen Fernbusverkehr gab, erklärte Pegel. Heute sei die Lage anders. "Es ist ein systemwidriger Ausnahmezustand, dass für Fernbusse keine Maut fällig wird", kritisierte der Minister. Er sehe darin einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil gegenüber der Bahn.

Befürworter der Fernbus-Maut gibt es in allen Parteien. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt gehört allerdings nicht dazu. Nach Berechnungen des Bundesverkehrsministeriums würde eine Omnibusmaut, die der Lkw-Maut entspricht, mit 0,2 Cent pro Fahrgast und Kilometer zu Buche schlagen. Über die Fernbus-Maut wird schon seit fast einem Jahr diskutiert.

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Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz fordert Maut für Fernbusse - Auch Busse sollen zahlen