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Bekanntgabe war mit VW abgestimmt - Audi-Chef spricht sich nach Ärger im Abgas-Skandal mit Dobrindt aus

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Audi-Chef Stadler warf Verkehrsminister Dobrindt vor, neue Erkenntnisse im Abgas-Skandal im Alleingang veröffentlicht zu haben. Das brachte viel Unruhe nach Ingolstadt. Nun haben sich die beiden ausgesprochen.

Haben sich über die Bekanntgabe falscher Getriebesoftware bei Audi V6- und V8-TDI-Motoren vorab verständigt: VW-Chef Matthias Müller (l.) und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Haben sich über die Bekanntgabe falscher Getriebesoftware bei Audi V6- und V8-TDI-Motoren vorab verständigt: VW-Chef Matthias Müller (l.) und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt

Berlin - Audi-Chef Rupert Stadler hat sich nach seinem Ärger über die Bekanntgabe neuer Erkenntnisse zu Abgasmanipulationen mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt ausgesprochen. "Das Thema ist aus der Welt", sagte ein VW-Sprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Dass Herr Stadler etwas übers Ziel hinausgeschossen ist, ist für uns Historie", sagte der Sprecher mit Blick auf ein Interview, das der Audi-Chef der "Automobilwoche" gegeben hatte. Darin hatte Stadler Dobrindt vorgeworfen, den Sachverhalt falsch dargestellt und sich mit der Veröffentlichung auf Kosten der VW-Tochter profiliert zu haben. Er war damit auf Konfrontationskurs mit dem Minister gegangen.

Bekanntgabe war mit Matthias Müller abgesprochen

"Am Donnerstag haben zwei Gesprächstermine zwischen VW-Chef Müller und Minister Dobrindt stattgefunden", teilte ein Ministeriumssprecher mit. "In diesen Gesprächen wurde sowohl über die Unterrichtung der Staatsanwaltschaft als auch über die Veröffentlichung des Sachverhalts im Rahmen einer Pressekonferenz am gleichen Abend durch den Minister gesprochen." Zu Beginn der Abgasaffäre sei zwischen dem Ministerium und VW vereinbart worden, dass für alle Themen im Rahmen des Abgasskandals und der Aufarbeitung der VW-Konzern für seine Marken verantwortlicher Ansprechpartner sei.

Der VW-Sprecher sagte am Sonntag, das Bundesverkehrsministerium sei Hüter des Verfahrens und der VW-Konzern habe dem Ministerium nichts vorzuwerfen. Der Konzern und das Bundesverkehrsministerium bestätigten, dass Dobrindt sein Vorgehen zuvor mit VW-Konzernchef Matthias Müller abgestimmt hatte.

Keine öffentliche Diskussion um Stadler

Stadler steht wegen seiner Rolle bei der Aufarbeitung des Abgas-Skandals schon länger in der Kritik. Dennoch war sein Vertrag vor kurzem erst um weitere fünf Jahre verlängert worden. Zu Medienberichten über eine mögliche Ablösung Stadlers sagte der VW-Sprecher am Samstag, Vorstand und Aufsichtsrat hätten "diese Diskussion zu Herrn Stadler nicht geführt". Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtete, VW wolle noch vor Ende des Jahres "ein Paket für den personellen Neuanfang in Ingolstadt schnüren" - ohne Stadler an der Spitze.

 

Quelle: dpa

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