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24 Stunden von Le Mans: Trauer um Simonsen - Audi gewinnt zum 12. Mal

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Der Tod des dänischen Rennfahrers Allan Simonsen überschattete das 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Wie erwartet, siegte ein Audi.

Simonsens Aston Martin wird geborgen. Der 34-jährige Rennfahrer verstarb am Nachmittag im Krankenhaus. Simonsens Aston Martin wird geborgen. Der 34-jährige Rennfahrer verstarb am Nachmittag im Krankenhaus. Quelle: dpa/Picture Alliance

Le Mans - Audi hat zum zwölften Mal die 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Freude wollte bei Siegerpilot Tom Kristensen aber nicht aufkommen. "Was soll ich sagen? Natürlich bin ich glücklich über den erneuten Erfolg hier in Le Mans. Aber die Freude ist wegen des gestrigen tödlichen Unfalls meines Landsmanns und Freundes Allan Simonsen doch sehr getrübt. Ich kann immer noch nicht fassen, was passiert ist."

Das Duell zwischen den favorisierten Audi und Toyota wurde durch den Unfall früh zur Nebensache. Die Vorjahressieger um André Lotterer (Duisburg) mussten nach Problemen mit der Lichtmaschine die Hoffnung auf einen erneuten Sieg aufgeben. Stattdessen übernahm Kristensen mit seinem Team McNish und Duval die Führung und machte den zwölften Audi-Sieg beim 15. Start perfekt. Mit dem neunten Sieg steht Kristensen nun für viele seiner Kollegen auf einer Stufe mit Rekord-Weltmeister Sebastien Loeb (Frankreich), der die Rallye-WM ebenfalls neunmal gewinnen konnte.

"Mit Toyota hatten wir über die gesamte Distanz einen Gegner, der uns alles abverlangt hat. Deshalb ist dieser Sieg - auch unter den wenig erfreulichen Begleiterscheinungen - besonders viel wert", meinte Kristensen.

Knapp eine Stunde vor Rennende rutschte der auf Rang vier liegende Toyota-Prototyp mit Nicolas Lapierre am Steuer auf regennasser Fahrbahn von der Strecke, wurde aber bei seinem Frontaleinschlag von Reifen gebremst. Lapierre konnte selbstständig aus dem Auto steigen.

Der tragische Unfall

Aston-Martin-Pilot Allan Simonsen (34) verstarb in Folge eines schweren Unfalls im Krankenhaus. "Wir sind in den Gedanken bei den Angehörigen und allen, die Allan Simonsen nahe gestanden haben", hieß es in einem auf der Homepage veröffentlichten Statement. Zur genauen Todesursache gab es keine Angaben.

Allan Simonsen bei der traditionellen Parade vor dem Rennen, in der Innenstadt von Le Mans Allan Simonsen bei der traditionellen Parade vor dem Rennen, in der Innenstadt von Le Mans Quelle: dpa/Picture Alliance Als Führender der GT-Am-Klasse war Simonson mit seinem Aston Martin Vantage GTE um 15:09 Uhr in die Leitplanke gekracht. Bei leichtem Regen, in der dritten Runde.

Streckenposten bargen ihn aus dem Tourenwagen mit der Startnummer 95. Obwohl das Auto schwer beschädigt war, hatte es zunächst keine Anzeichen für eine lebensbedrohliche Verletzung gegeben. In der Folge gab es eine Safety-Car-Phase, die fast eine Stunde andauerte.

Simonsen ist der 117. Tote im Jahr des 90. Geburtstags des Langstreckenrennens. Der Däne galt als sehr erfahren, es war bereits sein siebter Start in Le Mans. Zuletzt war 1997 ein Fahrer in der Qualifikation ums Leben gekommen.

Die anderen Fahrzeuge des britischen Herstellers setzten ihre Teilnahme fort. "Auf Wunsch der Familie von Allan Simonsen verbleiben die anderen vier Aston Martin im Rennen", sagte David Richards, Miteigentümer und Chef des Verwaltungsrats von Aston Martin. Richards hatte auch die Angehörigen informiert.

Nach mehr als viereinhalb Stunden des diesjährigen Rennens lagen die drei Audi-Werksteams an der Spitze der Gesamtwertung. Die beiden Toyota Prototypen folgten auf den Plätzen vier und fünf.

Quelle: dpa

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