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Audi-Nomenklatur: Neue Typbezeichnung, zwei Ziffern für die Leistung - Audi künftig ohne Hubraum

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Audi ändert mit Einführung des A8 die Typbezeichnungen. Der Hubraum fällt weg, Zahlen mit zwei Ziffern geben künftig einen groben Leistungsbereich an.

Audi A8 mit neuer Typbezeichnung: Die 55 steht in diesem Fall für 250 kW (340 PS) Audi A8 mit neuer Typbezeichnung: Die 55 steht in diesem Fall für 250 kW (340 PS) Quelle: Audi

Ingolstadt – Mit dem Hubraum ist das so eine Sache. Nicht alle Autos haben einen. Elektromobile zum Beispiel haben keinen, mangels Hubkolben. Auch sonst sagt der Hubraum eines Verbrennungsmotors oft nicht mehr viel über die Leistung aus. Bei BMW und Mercedes hat man sich deshalb schon lange davon verabschiedet, die Typenbezeichnung danach auszurichten.

Ändern mussten die beiden dafür nichts. Dass ein E 200 (2,0 Liter Hubraum) weniger Leistung hat als ein E 300 (2,0 Liter Hubraum) leuchtet sofort ein. Bei BMW leistet der 316d (2,0 Liter Hubraum) selbstredend weniger als der 325d (2,0 Liter Hubraum). Mit Elektro- oder Hybrid-Antrieben hat die Nomenklatur auch keine Probleme. Simple Faustregel: Große Zahl, große Leistung.

Audi schließt sich da nun an. Beginnend mit dem A8 werden die Typenbezeichnungen erneuert. Hubraumangaben wie bisher (bspw. 4.0 TFSI) fallen weg. Eine zweistellige Zahl gibt künftig den groben Leistungsbereich eines Modells an.

Audi mit neuen Typbezeichnungen: Kein Hubraum mehr

Der Audi A8 mit 3,0 Liter großem Diesel (210 kW/286 PS) heißt zum Marktstart im Herbst 2017 A8 50 TDI Der Audi A8 mit 3,0 Liter großem Diesel (210 kW/286 PS) heißt zum Marktstart im Herbst 2017 A8 50 TDI Quelle: Audi Audi hat ihn genau abgesteckt: Die „30“ steht künftig für Modelle mit 81 bis 96 kW (110 bis 131 PS). Die „45“ wiederum soll beispielsweise Leistungen zwischen 169 und 185 kW (230 bis 252 PS) abdecken. Die höchste Zahl in der Audi-Nomenklatur soll die 70 für mehr als 400 kW (544 PS) werden. Als Ergänzung behalten Kürzel wie TFSI oder TDI und Begriffe wie e-tron oder g-tron ihre Gültigkeit. Sie geben die jeweilige Motorentechnologie an.

Also: Der kleinste Audi Q3 mit Ottomotor heißt künftig Q3 30 TFSI, der größte Q7 mit Selbstzünder wäre der Q7 50 TDI. Kleiner Test zum mitraten: Wie viel Leistung hat der künftige Audi A4 35 TDI? Haben wir noch gar nicht verraten. Die Zahl 35 soll den Bereich von 110 bis 120 kW umfassen. Der aktuelle 2,0 TDI (110 kW) passt also, der 1.4 TFSI mit 110 kW wird zum A4 35 TFSI.

Alle Typbezeichnungen und ihre Leistungsstufen:

  • 30: 81 bis 96 kw
  • 35: 110 bis 120 kW
  • 40: 125 bis 150 kW
  • 45: 169 bis 185 kW
  • 50: 210 bis 230 kW
  • 55: 245 bis 275 kW
  • 60: 320 bis 338 kW
  • 65: derzeit nicht besetzt
  • 70: mehr als 400 kW

Etwaige Lücken ergeben sich daraus, dass bestimmte Leistungsbereiche aktuell nicht angeboten werden. Die Typbezeichnungen dürften sich also über kurz oder lang auffüllen. Schwierig wird es allerdings, falls es für ein Modell mehr als ein Motor pro Leistungsklasse bei gleicher Technologie angeboten werden sollte. Vermutlich wird Audi das jedoch vermeiden.

Typbezeichungen bei Audi: Neuer A8 50 TDI mit 210 kW

Dietmar Voggenreiter, Audi-Vorstand für Vertrieb und Marketing sagt: „Mit der zunehmenden Relevanz alternativer Antriebstechnologien wird Hubraum als Leistungsmerkmal bei unseren Kunden an Bedeutung verlieren. Die klare Logik der künftigen Kennzeichnung nach Antriebsleistung macht es möglich, das Angebot der Leistungsstufen zu differenzieren.“ Na ja, ganz so logisch scheint die Umsetzung dann doch nicht. Und natürlich gibt es auch diese Regel nicht ohne Ausnahmen: Die S- und RS-Modelle sowie der R8 behalten ihre Namen.

Zum ersten Mal begegnen die neuen Ziffern uns auf dem kommenden A8 ab Herbst. Der A8 mit 3,0-Liter-Diesel mit 210 kW heißt dann A8 50 TDI, der A8 mit 3,0-Liter-Benziner und 250 kW heißt A8 55 TFSI. Alle Modellreihen, die in den nächsten Monaten anlaufen, ändern ihre Namen jeweils mit Marktstart. Spätestens im Sommer 2018 werden alle Baureihen umbenannt.

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