Nach den Werksferien im Spätsommer ergänzt Audi die R8-Baureihe um das, nun ja, Basis-Cabrio. Der Spyder wird dann neben dem Zehnzylinder auch mit acht Töpfen zu haben sein, was den Fahrspaß abseits der Rennstrecke nur unwesentlich, den Preis dagegen merklich betreffen wird. Auf den R8 Spyder 5,2 FSI quattro folgt demnächst der R8 Spyder 4,2 FSI quattro. Er wird wie die geschlossene Version von dem neuerdings um zehn auf 430 PS erstarkten Achtzylinder angetrieben, der im ungarischen Audi-Werk weitgehend in Handarbeit montiert wird. Das 216 Kilogramm schwere Direkteinspritzer-Aggregat entwickelt ein maximales Drehmoment von 430 Newtonmetern zwischen 4.500 und 6.000 Touren. Die Höchstdrehzahl liegt bei 8.250 Umdrehungen. Die 32 Ventile werden über Rollenschlepphebel von vier Nockenwellen gesteuert, die sich um jeweils 42 Grad Kurbelwinkel verstellen lassen. Sie werden, ebenso wie die Nebenaggregate, über wartungsfreie Ketten angetrieben, die an der Rückseite des Motors laufen. Wer es beherrscht und ein passende Strecke findet, kann den offenen Supersportwagen in dieser Variante in 4,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 treiben. Danach darf weiter beschleunigt werden, bis sich bei 299 km/h Kraftausbeute und Fahrwiderstände ausgleichen. Diese Werte gelten gleichermaßen für Modelle mit manueller Gangwahl als auch solche mit dem sequentiellen Sechsgang-Getriebe alias R tronic. Zum Vergleich: Der V10 mit seinen 525 PS ermöglicht 4,1 Sekunden und 313 km/h. In punkto Verbrauch ist der Achtzylinder dabei nicht genügsamer als der V10: 14,9 bzw. 13,9 (R tronic) lauten hier wie dort die Normwerte, die aber bei einem solchen Auto sowieso noch unrealistischer sind als sonst - und auch nicht allzu wichtig, weder für die Umwelt noch für die betuchte Kundschaft. Im übrigen bestehen kaum Unterschiede zwischen dem V10- und dem V8-Spyder. Letzterer darf Audi-typisch optisch sogar etwas mehr auftragen, nämlich durch vier statt zwei Abgas-Endrohre. Im übrigen ist die Ausstattung etwas abgespeckt; so finden sich etwa die Voll-LED-Scheinwerfer, das adaptive Dämpfungssystem "Audi magnetic ride", das Soundsystem von Bang & Olufsen und die Voll-Leder-Ausstattung beim "kleineren" Modell auf der Options- statt der Serienliste. Auch steht der V8 auf 18- statt 19-Zoll-Rädern. Während Metalliclack, Xenon-Scheinwerfer, Sitzheizung oder der Rundentimer serienmäßig sind, lässt sich Audi andere Kleinigkeiten wie Berganfahr-Assistent, automatisch abblendende Spiegel, Ablagenpaket, Freisprechanlage (auch mit Gurtmikrofon erhältlich) oder Tempomat extra bezahlen. Der R8 Spyder 4,2 FSI quattro kostet 121.100 Euro, das sind merkliche 35.000 Euro weniger als für den großen Bruder aufgerufen werden. Für jene, die sich zwingen können, bei den Extras die Kreuzchen sparsam zu setzen, ist der Achtzylinder damit sicher eine interessante Alternative. Alle anderen können gleich zum V10 greifen.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 05.07.2010
18
Duftbaumdeuter359