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Audi TT RS: Der Fünfzylinder ist zurück

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Audi gibt unverändert Gas. Äußerlich unbeeindruckt von der aktuellen Krise und der Tendenz zu kleineren und sparsameren Autos präsentieren die Ingolstädter in Genf neben dem A4 Allroad Quattro auch eine neue Topversion des TT namens TT RS: Der Fünfzylinder ist zurück.

Fünfzylinder-Motoren sind im Automobilbau selten, vor allem selten geworden, obwohl es meist gute Triebwerke sind bzw. waren.

In Erinnerung geblieben sind solche Maschinen einerseits von Audi, wo sie nicht nur den Audi quattro von 1980 antrieben, sondern auch ganz brave Limousinen vom Schlage eines Audi 100. Treibende Kraft war hier Ferdinand Piëch, der ehemalige Audi-Chef und heutige Aufsichtsratsboss bei Volkswagen, der notabene zuvor den ebenfalls fünfzylindrigen OM617-Motor bei Mercedes maßgeblich entwickelt hatte, der im 240D 3,0 /8 (W 115) und später in diversen anderen Modellen bis hin zur US-S-Klasse, auch als Turbo-Variante, eingesetzt wurde. Heute findet man R5-Maschinen vor allem noch bei Ford (Benziner) und einigen Diesel-Modellen von Volvo, Alfa/Lancia und VW.

Nun also besinnt sich Audi auf die alten Wurzeln und bringt erneut einen Motor mit der ungeraden Zylinderzahl auf den Markt. Das völlig neu entwickelte, direkteinspritzende Triebwerk krönt die TT-Baureihe oberhalb des Sechszylinders und des TTS: Aus 2,5 Liter Hubraum entstehen dank Turboaufladung 340 PS und ein maximales Drehmoment von 450 Newtonmetern, das über ein weites Drehzahlband (1.600-5.300 U/min) anliegt.

Um hervorragende Fahrleistungen muss man sich angesichts dieser Werte, des Allradantriebs und des geringen Leistungsgewichts (4,3 kg/PS beim Coupé) keine Sorgen machen: In 4,6 Sekunden erreicht die Tachonadel des Coupés die 100er-Markierung, beim Roadster dauert diese Übung eine Zehntelsekunde länger. Die Spitze von abgeregelten 250 km/h ist bei beiden Varianten Formsache; auf Wunsch hebt Audi sie auf 280 km/h an, was man sympathisch finden mag oder auch nicht. Objektiv sparsam ist ein solcher Antrieb natürlich nicht, wenngleich man subjektiv 9,2 bzw. 9,5 Liter Normverbrauch für angemessen halten mag. Zum Vergleich: Der V6 mit 250 PS "nimmt" 10,3 Liter, der Vierzylinder-Turbo mit 272 PS derer 8,1.

Der TT RS ist optisch nah am bisherigen Topmodell TTS. Hauptunterscheidungsmerkmale sind der feststehende Heckflügel - auf Wunsch bleibt es beim ausfahrbaren Spoiler -, die nochmals größere Frontschürze ohne Nebelscheinwerfer und die nur zwei ovalen Auspuffrohre des RS gegenüber den vieren des TTS. Dafür verfügt das linke Endrohr des RS über eine Klappe. Wird der Sportmodus über die Taste auf dem Mitteltunnel aktiviert, macht sie den Auspuffsound noch intensiver, gleichzeitig wird das Ansprechverhalten des Motors schärfer. Auf Wunsch liefert Audi eine Sportabgasanlage mit mattschwarzen Endrohrblenden und ebenfalls mit Soundklappe. Das adaptive Dämpfungssystem "Audi magnetic ride" ist im RS im Unterschied zum TTS aufpreispflichtig.

Der Verkaufsstart des TT RS findet im März statt, die Auslieferung ist ab Sommer geplant. Die Preise mag Audi noch nicht verraten. Geschätzte 55.000 Euro für das Coupé muss man rechnen, was wiederum ebenso viel wie relativ ist: Der konzerneigene Konkurrent Porsche Cayman S mit 320 PS ist noch einige Tausender teurer.

 

Quelle: Autokiste

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