Volkswagen bekommt gut zwei Wochen mehr Zeit, um eine Lösung für die 3,0-Liter-Diesel von Audi zu erarbeiten. Eine Anhörung wurde auf Mitte Dezember verschoben.
San Francisco - Es dauert noch ein wenig länger. Eigentlich hätte am heutigen Mittwoch eine gerichtliche Anhörung zum Diesel-Skandal stattfinden sollen. Der zuständige Richter Charles Breyer verschob sie nun auf den 16. Dezember. Für den Volkswagen-Konzern bedeutet das mehr Zeit für eine Einigung mit den US-Umweltbehörden. Für rund 80.000 Autos mit 3,0-Liter-Diesel steht die noch aus. Eine Lösung für Autos wie den Porsche Cayenne, VW Touareg und Modelle von Audi, die mit 3,0-Liter-Motoren der Ingolstädter Konzerntochter ausgestattet sind, wäre für VW ein weiterer wichtiger Schritt bei der Bewältigung der "Dieselgate"-Affäre. Eigentlich schien ein Kompromiss zuletzt schon greifbar. Anfang November hatte Breyer VW "erhebliche Fortschritte" bescheinigt und sich "sehr optimistisch" für eine Einigung gezeigt. Danach folgten jedoch Berichte über weitere Abgas-Manipulationen, die zu neuen US-Klagen gegen Audi führten. Unklar ist zudem weiter, inwieweit der Hersteller den Behörden bei den 3,0-Liter-Modellen überzeugende Umrüstungspläne vorlegen kann. Sollte dies misslingen, drohen teure Rückkäufe von Fahrzeugen, wie schon bei Hunderttausenden kleineren VW-Dieselwagen. Hier hatte sich der Konzern mit US-Klägern bereits auf einen Vergleich über 15 Milliarden Dollar geeinigt. Quelle: dpa |