Volvo wagt, was sich bislang keiner getraut hat. Die Schweden wollen in China Autos bauen und im Westen verkaufen. Die chinesische Mutter soll dabei helfen.
Chengdu - Als erster Hersteller von Oberklassewagen plant Volvo künftig Exporte aus seinem neuen Werk in China. Langfristig sind Lieferungen in andere asiatische Länder, in die USA und nach Europa denkbar. Andere internationale Hersteller würden nicht aus China exportieren, weil sie die Gewinne nicht mit ihren chinesischen Joint-Venture-Partnern teilen wollten, heißt es bei Volvo. Doch dieses Problem hat der schwedische Autobauer nicht. Er gehört seit 2010 zum chinesischen Konzern Geely. Im vergangenen Jahr hatte Volvo in China herbe Verluste eingefahren. Doch seit Anfang des Jahres geht es bergauf. Von Januar bis Mai stieg der Absatz um 27 Prozent. Mit dem neuen Werk in Chengdu und neuen Die neue Volvo-Produktionsstätte in Chengdu in Südwestchina ist die erste außereuropäische Fabrik des schwedischen Autobauers. Die Produktion soll bis Jahresende aufgenommen werden, sagte Volvo-Chef Håkan Samuelsson. Ein langer S60, dann ein XCDas neue Werk hat eine Kapazität von jährlich 120.000 Autos. 2014 sollen zunächst 30.000 Fahrzeuge produziert werden. Als erstes Modell wird eine Langversion des Modells S60 für den chinesischen Markt vom Band laufen. Dem Vernehmen nach soll nächstes Jahr ein XC-Geländewagen hinzukommen. Ein weiteres Werk ist in der Ölstadt Daqing in Nordostchina geplant. Bis 2020 soll der Absatz in China auf 200.000 Autos verfünffacht werden. Weltweit gilt weiter das Ziel von 800.000 Autos. |
