So sieht es zumindest eine Fachjury der Automobilwoche. Gemeint ist damit natürlich das vergangene Jahrzehnt. Als erster Edel-Kleinwagen im Hochpreis-Segment begründete der Mini einen Trend. Damit habe der Kleinwagen, der im Auftrag von BMW in Großbritannien produziert wird, die Entwicklung der Automobilindustrie seit Beginn des 21. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst, urteilte die Jury. Die Neuauflage des klassischen Austin/BMC Mini von 1959 habe ein neues Segment begründet und damit den Markt maßgeblich geprägt. Heute tummeln sich dort vom Alfa Romeo Mito über den Fiat 500 und den Citroen DS3 bis zum Audi A1 zahlreiche Konkurrenten. Aus der Asche der Rover Group Im Jahr 2001 fand der Mini-Relaunch unter Federführung des BMW-Konzerns statt. Die Bayern behielten aus dem Rover-Portfolio nur die Markenrechte an dem Kleinwagen-Klassiker und verkaufte den Rest im Jahr 2000 an Ford. Nach dem katastrophalen Ausgang des Rover-Abenteuers, das BMW 4 Mrd. Euro und Bernd Pischetsrieder seinen Job kostete, startete der Mini dennoch durch. In einem modernen, komfortablen Kleinwagen lebten die Gene des klassischen Mini fort, die Verwandtschaft war im Design und in Fahrgefühl gewollt überdeutlich. In puncto Fahrsicherheit, Ausstattung und Raumangebot wurde das Modell aber auf einen zeitgemäßen Stand gehoben, und preislich überholte der Knirps so manche Mittelklasselimousine. Damit war das Marktsegment der Premium-Kleinwagen geboren. Bis heute läuft der Mini mit Erfolg: Im Jahr 2010 konnte BMW weltweit 234.175 Einheiten absetzen. 2006 folgte eine zweite Generation, bei der zur Verbesserung des Fußgängerschutzes die Front etwas verändert wurde. Außerdem wurden mit dem Cabrio, dem Clubman und später dem Countryman neue Karosserievarianten eingeführt. Weitere Preise für Bosch, Audi und Piëch Die Kür des „Autos des Jahrzehnts“ erfolgte im Rahmen der Vergabe des Titels „Auto Star“. Persönlichkeit des Jahrzehnts wurde VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch. Marke des Jahrzehnts wurde Audi. Zudem wurde Bosch zum Zulieferer der vergangenen Dekade gekürt. "Bosch hat in den vergangenen zehn Jahren mehr als 30.000 Patente angemeldet. Ohne Bosch stünde die deutsche Automobilindustrie nicht dort, wo sie ist“, sagte Automobilwoche-Chefredakteur Guido Reinking. (nw)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 17.01.2011
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