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WLTP-Umstellung: Autoverkäufe brechen ein - Autoabsatz: durchwachsene Quartalsbilanz

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Die Umstellung auf das WLTP-Verfahren drückt bei den Autoherstellern weiterhin auf den Absatz. Volkswagen verbuchte für den September ein Minus von 18,7 Prozent.

Die Umstellung auf das neue WLTP-Abgas-Messverfahren sorgt weiterhin für sinkende Absatzzahlen Die Umstellung auf das neue WLTP-Abgas-Messverfahren sorgt weiterhin für sinkende Absatzzahlen Quelle: Picture-Alliance

Wolfsburg/München/Stuttgart - Die deutschen Autobauer kämpfen mit dem neuen Abgas- und Verbrauchsprüfstandard WLTP. Volkswagen musste im September massive Absatzrückgänge hinnehmen, auch bei BMW hätte es besser laufen können. VW rechnet wie auch die Tochter Porsche weiter mit Belastungen für die Verkäufe in den kommenden Monaten, wie die Unternehmen am Freitag mitteilten.

Bei den Wolfsburgern schlägt die Umstellung auf das neue Prüfverfahren (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) nach wie vor am stärksten durch. Die Kernmarke VW Pkw und andere Fahrzeugmarken des Konzerns hatten bereits schwache Auslieferungszahlen vorgelegt - nun stand für den September mit 827.700 ausgelieferten Fahrzeugen ein Minus von 18,1 Prozent zu Buche.

Volkswagen kommt unter anderem wegen der Vielzahl an Motor-Getriebevarianten bei der Typgenehmigung seiner Fahrzeuge mit WLTP nur schleppend voran. Außerdem waren die Ingenieure des Konzerns in der Dieselkrise noch mit Softwareupdates für manipulierte Dieselautos beschäftigt. Seit dem 1. September dürfen keine Fahrzeuge mit alten Prüfstandards mehr zugelassen werden. Das führte in den Monaten Juli und August zu einem Abverkauf. So bleibt im Volkswagen-Konzern nach neun Monaten noch ein Plus von 4,2 Prozent auf 8,13 Millionen Fahrzeuge übrig.

Aber die kommenden Monate bleiben schwierig. "Auch im Oktober werden wir in Europa noch Auswirkungen sehen, für November und Dezember rechnen wir in dieser Region wieder mit stärkeren Monaten", sagte VW-Konzernvertriebschef Christian Dahlheim.

Zollstreit wirkt sich aufs China-Geschäft aus

Porsche traf die Umstellung auf das WLTP-Verfahren nicht so hart wie andere Hersteller. Die Zuffenhausener haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres sechs Prozent mehr Fahrzeuge verkauft Porsche traf die Umstellung auf das WLTP-Verfahren nicht so hart wie andere Hersteller. Die Zuffenhausener haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres sechs Prozent mehr Fahrzeuge verkauft Quelle: Picture-Alliance Neben den Problemen in Europa, wo im September über ein Drittel weniger Autos an Kunden ausgeliefert wurden als im Vorjahresmonat, läuft es derzeit auch in China nicht mehr so rund. Chinesische Kunden warten wegen des Zollstreits mit den USA ab. China steht derzeit fast für die Hälfte aller Auslieferungen im VW-Konzern - da fällt ein Rückgang um zuletzt fast sechs Prozent schmerzlich ins Gewicht.

Die Sportwagentochter Porsche hingegen, hat nach neun Monaten rund sechs Prozent Autos mehr verkauft als im Vorjahr, insbesondere im Juli und August leerten die Stuttgarter ihre Lager. Auch hier dürften die kommenden Monate, wie schon der September, eine Herausforderung bleiben. Porsche-Vertriebschef Detlev von Platen geht davon aus, die Auslieferungszahl des Vorjahres erreichen zu können. Die VW-Premiumtochter Audi hatte im September gut ein Fünftel weniger Autos verkauft als vor einem Jahr.

Auch BMW büßt beim Absatz ein

Bei BMW führt die WLTP-Umstellung durch die Hintertür zu Einbußen, denn eigentlich hat der Konzern die Zertifizierung seiner Automodelle fast abgeschlossen. Doch die Münchener verbuchten im September in Europa einen Absatzrückgang von knapp fünf Prozent, was auch am schwachen Markt in Großbritannien lag. Mit Verweis auf die "Verwerfungen" am Markt durch WLTP und die hohen Rabatte hatte BMW vor gut zwei Wochen sogar seine Gewinnprognose senken müssen.

BMW-Vertriebsvorstand Pieter Nota sprach angesichts "außergewöhnlicher Herausforderungen" von einem stabilen Absatzergebnis. Bei der Marke BMW legten die Verkäufe um 0,8 Prozent auf 200.710 Autos zu. Den Rückstand auf Daimler konnten die Bayern so aber nicht verkürzen, obwohl die Schwaben einen herben Absatzeinbruch zu verkraften hatten. Nach neun Monaten hat Mercedes-Benz einen Vorsprung von knapp 149.000 Autos.

Quelle: dpa

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