Wenige Tage vor der Automesse in Detroit startet in Las Vegas die CES. Einst ging es um Computer. Heute kommen etablierte Autohersteller. Und Start-ups mit E-Fahrzeugen.
Las Vegas - Einst ging es um Computer und Fernseher. Doch in den letzten Jahren wurde die Consumer Electronics Show in Las Vegas immer automobiler. Die Hersteller zeigten unter Nevadas Sonne vornehmlich E-Autos oder Fahrzeuge mit autonomen Funktionen. Auch in diesem Jahr werden einige Marken vertreten sein kleine Start-ups ebenso wie etablierte Hersteller - und das wenige Tage vor der traditionellen Motorshow in der US-Autometropole Detroit. Große Reden, weite Blicke Toyota zeigt die nächste Generation des Versuchsfahrzeuges für autonome Fahrversuche. Das Toyota Research Institute nutzt dabei ein Exemplar des Lexus LS 600hL. Laut eigenen Angaben ist es eines der Testautos, die am meisten Daten aus von ihrer Umwelt sammeln und verarbeiten können. Das Lidarsystem kann wie im letzten Toyota-Testfahrzeug rund 200 Meter weit sehen. Doch damals richtete sich der Blick nur nach vorne. Nun erfasst das System den gesamten 360-Grad-Bereich um das Auto. Kia zeigt den Niro EV Concept. Die Bezeichnung täuscht. Es handelt sich nicht um die elektrische Variante des aktuellen Crossover Niro, sondern um ein Concept-Car. Die elektrische Variante des aktuell als Hybrid und Plug-in-Hybrid erhältlichen Niro wird kommen. Allerdings nicht zur CES. Roboter bei Honda, Gedankensteuerung bei Nissan Nissan stellt ein System zur Steuerung des Autos per Gedanken vor. Unter den etablierten Herstellern bleibt Mercedes der ursprünglichen Idee der Unterhaltungselektronik-Messe noch am treuesten: Die Stuttgarter bringen ihr neues Infotainmentsystem "Mercedes Benz User Experience" nach Las Vegas. Dieses ist in der nächsten A-Klasse erhältlich. Die Premiere eines Serienfahrzeuges auf der CES? Damit hatte bei der ersten Ausgabe 1999 wohl niemand gerechnet. In diesem Jahr bringt Hyundai ein Brennstoffzellen-SUV mit. Elektrische Einsitzer und autonome Taxis Das kanadische Unternehmen Electra Meccanica soll einen elektrischen Einsitzer präsentieren. Das Auto mit drei Rädern soll mit einer Batterieladung bis zu 160 Kilometer zurücklegen können. Der Topspeed liegt laut Hersteller jenseits der 130 km/h. Der Fahrdienstvermittler Lyft entwickelte gemeinsam mit dem Start-up Aptiv ein voll-autonomes Taxi. Die erste öffentliche Fahrt erfolgt auf der CES. In der Halle? Nein, auf den Straßen von Vegas. Messebesucher können sich zu Zielen entlang von 20 vorgefertigten Routen führen lassen. Ein Fahrer aus Fleisch und Blut sitzt mit im Auto - aus Sicherheitsgründen. Riesenglotzen kommen nie aus der ModeAußerdem auf der Concsumer Electronics: Ein junges Unternehmen mit chinesischen Investoren und Verbindungen nach Deutschland: Byton, geführt unter anderem von mehreren Ex-BMW-Managern wird sein SIV vorstellen. Dier Abkürzung steht für Smart Intuitive Vehicle. Das SUV soll mithilfe von Gesten- und Stimmerkennung recht genau wissen, wonach es dem Fahrer gerade beliebt. Hoffentlich nach etwas, dass sich optisch einblenden lässt: Das Fahrzeug wird über einen großen Touchscreen im Cockpit verfügen. Er soll fast von einer Türe zur anderen reichen. Na bitte, es geht auf der CES-Messe ja doch immer noch - ein bisschen - um große Fernseher. Quelle: Mit Material von dpa |
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