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Nach illegalem Autorennen drohen Geldbuße und Fahrverbot - Autorennen kann auch ohne Sieger illegal sein

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Wer im Straßenverkehr an einem illegalen Autorennen teilnimmt, dem droht Bußgeld und Fahrverbot. Ob das Rennen einen "wettbewerblichen Charakter" hat, ist dabei egal.

Illegale Autorennen sind auch dann illegal, wenn der "wettbewerbliche Charakter" fehlt. Es reicht, wenn es nur darum geht, möglichst schnell zu fahren Illegale Autorennen sind auch dann illegal, wenn der "wettbewerbliche Charakter" fehlt. Es reicht, wenn es nur darum geht, möglichst schnell zu fahren Quelle: dpa/picture-alliance

Oldenburg - Geldbuße und Fahrverbot drohen jedem, der sich an einem illegalen Straßenrennen beteiligt. Ob das Rennen zur Ermittlung eines Siegers ausgetragen wird, ist dabei völlig egal. Das ergibt sich aus einem Urteil des Oberlandesgerichts Oldenburg (Az.: 2 Ss (OWi) 292/16), über das die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) berichtet.

Ein 20 Jahre alter Autofahrer hatte sich im verhandelten Fall in einer Innenstadt ein Duell mit hoher Geschwindigkeit gegen den Fahrer eines anderen Autos geliefert. Das zuständige Amtsgericht verurteilte den jungen Mann zu 400 Euro Geldbuße und einem Monat Fahrverbot. Dagegen wollte er mit dem Argument vorgehen, der Fahrt habe der wettbewerbliche Charakter gefehlt.

Ohne Erfolg beim Oberlandesgericht: Denn aus dessen Sicht ist es unerheblich, ob die Fahrer einen Sieger ermitteln wollten. Beiden ging es um möglichst schnelles Fahren. Auch ein nicht organisiertes "wildes" Rennen mit nur zwei Beteiligten kann wie hier ein verbotenes Rennen im Sinne der Straßenverkehrsordnung darstellen.

Mehr zum Thema: Hohe Haftstrafen für illegale Autorennen geplant

Quelle: dpa

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