Wenige Tage vor dem Start der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt betont Bundesumweltministerin Hendricks, wie wichtig alternative Antriebe für den Klimaschutz sind.
Berlin - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hält grundlegende Weichenstellungen für neue Fahrzeugantriebe zum Schutz des Klimas für unabdingbar. "Autos mit Verbrennungsmotoren wird man Mitte des Jahrhunderts nur noch sehr vereinzelt im Straßenbild sehen. Das sind dann echte Oldtimer", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei klar, um die seit Jahren stehenden Klimaschutzziele der Bundesregierung und die Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen zu erfüllen. "Es geht nicht darum, jetzt zu sagen, wann die letzten Verbrennungsmotoren in Deutschland zugelassen werden", betonte Hendricks vor der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA). "Aber wir müssen uns auf einen Pfad verständigen, der die deutsche Automobilindustrie tatsächlich in die Zukunft führt und damit deren Stellung und Wettbewerbsfähigkeit auf Dauer sichert." Bei der IAA, die an diesem Donnerstag in Frankfurt beginnt, stehen angesichts des Abgasskandals die Dieselkrise und sauberere Antriebe etwa mit Elektrofahrzeugen stark im Blickpunkt. Das Schadstoffproblem muss gelöst werden"Dass die deutschen Hersteller auf den Diesel gesetzt haben, hat dazu geführt, dass immer größere, schwerere und leistungsstärkere Fahrzeuge produziert werden konnten", sagte Hendricks. Zugleich gelte es aber, das Schadstoffproblem bei Feinstaub und Stickoxiden zu lösen, was nur mit höheren Kosten möglich sei. Dadurch würden Dieselfahrzeuge teurer. "Andere Länder haben hier andere Wege beschritten und dadurch eine bessere Bilanz", sagte die Ministerin. Verbrennungsmotoren seien noch eine Brückentechnologie, als die sie auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bezeichnet habe. "Die Frage ist nur, bis in welche Zeit diese Brücke reichen soll. Das können wir heute sicherlich noch nicht abschließend sagen", meinte Hendricks.
Quelle: dpa |