New York - GM überholte 2012 Toyota als weltgrößter Pkw-Hersteller. Luft nach oben sehen die Amerikaner allerdings international noch im Premium-Segment. Deshalb wird die Modellpalette der traditionsreichen Luxusmarke Cadillac weiter modernisiert.
Cadillac-typisch prägen scharfe Kanten und gerade Linien den CTS. Cadillacs neue Business-Klasse basiert auf der neuen, leichten Plattform des Mittelklassemodells ATS. So spart das 4,97 Meter lange Reiseschiff rund 100 Kilogramm ein und wiegt nun 1,6 Tonnen, trotz des Längenwachstums um 12,7 Zentimeter. Der Radstand wächst um drei Zentimeter.
Adaptives Fahrwerk und ein Astra-Motor
Cadillac CTS: Die vertikal angeordneten Lichteinheiten unterstreichen die kantige Linie. Quelle: General Motors
Der Heckantrieb bleibt dem CTS erhalten. Optional wird Allradtechnik angeboten. Das adaptive Fahrwerk bietet unterschiedliche Härtegrade, die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung stammt vom deutschen Zulieferer ZF. So wollen die Amerikaner europäische Geschmäcker besser treffen.
Das gleiche Ziel verfolgt Cadillac auch bei den Motoren. Der 2,0-Liter-Turbobenziner mit 272 PS kommt in ähnlicher Form auch im Opel Astra OPC zum Einsatz. Darüber rangiert ein 3,6-Liter-V6-Benziner mit 321 PS in der Grundversion.
Die Twinturbo-Variante im CTS VSport leistet 420 PS und 583 Nm Drehmoment. Die Topmotorisierung bietet eine Brembo-Bremsanlage und ein elektronisches Sperrdifferenzial. Sie beschleunigt in unter fünf Sekunden auf 100 km/h.
Die Kraftübertragung erledigen Automatikgetriebe mit sechs oder acht Gängen. Einen Diesel wird es in den USA nicht geben, für Europa ist dies noch unklar.
Schick und bequem
Luxus bedeutet: Edle Haptik und Verarbeitung. Hier attestiert sich Cadillac einen Quantensprung: Fürs Cockpit sind acht verschiedene Dekore in Echtholz, Karbon, Aluminium und Leder verfügbar.
Holz, Leder, Aluminium: Haptisch bescheinigt sich Cadillac einen Quantensprung. Quelle: General Motors
Luxus bedeutet aber auch Technik, die das Leben schöner macht. Dazu gehört im CTS das CUE (Cadillac User Experience ), ein Tablet-artiges Infotainment-System, das auf Gesten reagiert wie ein Smartphone. Es ist mit einem 8-Zoll-Display und optional einem zusätzlichen 12,3-Zoll-Bildschirm lieferbar.
Daneben schmeicheln eine elektrische Getränkehalter-Abdeckung, elektrische 20-Wege-Vordersitze mit Heizung und Belüftung sowie ein serienmäßiges Bose-Sound-System mit elf Lautsprechern dem Highwayman und dem Außendienstleiter. Wer in engen Städten unterwegs ist, freut sich über den automatischen Parkassistenten, der erstmals bei Cadillac angeboten wird.
Assistenzsysteme
Traditionell legt Cadillac Wert darauf, bei Sicherheitssystemen vorn mit dabei zu sein. Entsprechend lang ist die Liste elektronischer Assistenten im Cadillac CTS. Eine komplexe Sensorik aus Ultraschall, Radar und Kameras ermöglicht Frontkollisionswarnung, Bremsassistenten, Spurassistent und Totwinkelwarner.
Gegenüber dem Vorgänger wuchs der Radstand des Cadillac CTS um drei Zentimeter. Quelle: General Motors
Das „Driver Awareness“-Paket warnt den Fahrer über Vibrationen im Sitz, auf der der Gefahr zugewandten Sitzflanke. Als erstes GM-Modell verfügt der Cadillac CTS außerdem über automatisierte Gurtstraffer. Daneben ist das hierzulande von Opel bekannte adaptive Lichtsystem AFL lieferbar.
Die Markteinführung in den USA ist für den Herbst 2013 geplant, ab dem Frühjahr 2014 soll der neue CTS auch Europäer überzeugen. Preise für die dritte CTS-Generation nennt GM noch nicht. Den Vorgänger gab es in Deutschland mit einem 276 PS starken 3,0-Liter-V6 ab rund 48.000 Euro. Weit davon entfernen wird sich wohl auch die Neuauflage nicht.
Quelle: m. Material von SP-X