Zwei Fledermaus-Öhrchen und drei Räder für den guten Zweck. Seit drei Jahren fährt Chibatman im Batman-Kostüm durch Japan und hofft auf eines: lachende Menschen.
Chiba/Japan - Die japanische Provinz Chiba hat einen neuen Helden: Mit Batman-Maske und selbst gebasteltem Bat-Mobil fährt er über die Straßen der Nachbarprovinz von Tokio. Statt Heldentaten zu vollbringen, versucht der Mann im gepolsterten Ganzkörperanzug, seinen Mitmenschen ein Lachen zu entlocken. Dazu fehle seit der Fukushima-Katastrophe vor drei Jahren vielen der Grund. Das Internet ist voller Chibatman-Schnappschüsse Auch wenn Chibatman Schweißer statt Milliardär ist und keine Verbrecher jagt, hat er in den vergangenen Jahren eine gewisse Berühmtheit erlangt. Sobald er auftaucht, zücken die Menschen ihre Kameras und Fotohandys. Das Internet ist mittlerweile voll mit Schnappschüssen von Chibatman. "Ich finde es cool, wie er einfach so durch die Straßen fährt als Batman und sich überhaupt nicht geniert", sagt ein kleiner Junge einem Fernsehreporter. 4.300 Euro für das BatmobilDie Teile für sein selbstgebautes Chibatpod, mit Ausnahme des Motors, hat der 41-Jährige Japaner aus dem Ausland importiert. Das hat ihn 600.000 Yen (4.300 Euro) gekostet, wie die "Japan Time" berichtet. Sein Einsatz scheint sich gelohnt zu haben. Das beweisen die unzähligen Fotos im Netz und die vielen Berichte. Dabei ist es in Japan gar nicht ungewöhnlich, dass sich Menschen wie ihre Helden aus Film, Computerspiel oder Comic verkleiden. Der Trend heißt "Cosplay" und ist seit dem Manga- und Anime-Boom in den 90er-Jahren verbreitet. Heute gibt es Cosplayer in aller Welt. Auch Batman-Imitatoren gibt es mehrere. Chibatman aber, den gibt es nur in Chiba. |
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