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CATL baut Batteriezellen-Produktion in Thüringen auf - Batteriezellen-Fabrik in Thüringen wird gebaut

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Das chinesische Unternehmen CATL wird offenbar in Thüringen eine Fabrik für die Batteriezellen-Produktion aufbauen. Bis zu 1.000 Arbeitsplätze könnten entstehen.

Deutsche Hersteller konzentrieren sich aktuell auf die Produktion von Batterien, die Zellen dafür kaufen sie meist bei chinesischen Zulieferern Deutsche Hersteller konzentrieren sich aktuell auf die Produktion von Batterien, die Zellen dafür kaufen sie meist bei chinesischen Zulieferern Quelle: dpa/picture-alliance

Erfurt/Berlin - Der chinesische Hersteller CATL will Batteriezellen für Elektroautos in Thüringen produzieren. Geplant sei ein Werksneubau der Contemporary Amperex Technology Ltd. (CATL), sagte Landes-Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Details zu dem Großprojekt, über das es wochenlang Spekulationen gegeben hatte, würden am Montagnachmittag in Berlin vorgestellt, kündigte Tiefensee an. Eine Vereinbarung zu dem Batteriezell-Werk solle zuvor im Rahmen der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen unterzeichnet werden.

Tiefensee sprach von einer der bedeutendsten Industrie-Investitionen der vergangenen zehn Jahre in Thüringen. Das Land habe damit die Chance, "zu einem der wichtigsten europäischen Standorte für Batterietechnologie aufzusteigen".

Batteriezellen-Produktion am Erfurter Kreuz

Nach dpa-Informationen ist der Aufbau des Werkes in Thüringens größtem Industriegebiet "Erfurter Kreuz" in mehreren Etappen geplant. Zunächst solle ein dreistelliger Millionenbetrag investiert werden. Im Gespräch seien mehrere Hundert Millionen Euro, hieß es in Erfurt. Langfristig könnten bis zu 1.000 Arbeitsplätze entstehen.

BMW hat angekündigt, ab 2021 Zellen im Wert von 1,5 Milliarden aus der geplanten CATL-Fabrik zu kaufen. Wie BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann am Montag in München sagte, würden die Zellen von Erfurt ins 400 Kilometer entfernte BMW-Werk Dingolfing gefahren, wo sie zu Modulen für den vollelektrischen BMW i-next zusammengebaut würden. Zellen für weitere 2,5 Milliarden Euro kauft BMW bei CATL in China - unter anderem für den Elektro-Mini, der schon ab nächstem Jahr in Oxford vom Band läuft.

Asiatische Konzerne gelten bei der Batteriezell-Fertigung als führend. Deutsche Autobauer setzen eher auf die Kompetenz beim anschließenden Zusammensetzen der Zellen zu Batteriepacks für E-Autos.

Der Wettbewerb bei Batteriezellen funktioniert

CATL soll im "Erfurter Kreuz" zwischen Erfurt und Arnstadt, das über zwei Autobahnen erreichbar ist, ein etwa 80 Hektar großes Areal im Blick haben. Neben der zentralen Lage in Deutschland - auch zu potenziellen Kunden - soll die Infrastruktur einschließlich einer leistungsfähigen Stromanbindung für den Standort gesprochen haben. Die Chinesen sollen auch andere Standorte in Europa geprüft haben.

Tiefensee hatte bereits vor einigen Wochen Thüringens großes Interesse an der Industrieansiedlung signalisiert. Er hatte betont, dass die Landesregierung "alles tun wird, um das Unternehmen bei der Realisierung in Thüringen zu unterstützen".

Die Unternehmensberatung PwC sieht für die deutschen Autohersteller selbst noch keine Notwendigkeit, eigene Batteriezellen für Elektroautos zu bauen. "Aktuell gibt es genug Wettbewerb, und alle Autohersteller kaufen ihre Zellen bei mehreren Herstellern ein, damit kein Monopol entsteht", sagte PwC-Autoexperte Jörn Neuhausen der Deutschen Presse-Agentur.

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