Verkehrssicherheitsrat: Fahren ab 17 auch im Lkw -
Begleitetes Fahren ab 17 soll Fahrermangel entgegenwirken
verfasst am 05.11.2017Immer mehr Speditionen können ihren Fahrerbedarf nicht mehr decken oder den Fuhrpark nicht auslasten. Der Grund: Nachwuchsprobleme bei den LKW-Fahrern. Jetzt wird das begleitete Fahren ab 17 Jahren diskutiert.
Die Transportbranche boomt - viele Speditionen können aber nicht genügend Fahrer finden. Das begleitete Fahren ab 17 soll langfristig mehr Personal bringen
Quelle: dpa / Picture Alliance
Berlin - Künftig sollten auch Minderjährige in Deutschland große Lkws steuern dürfen - das fordert der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Das Gremium, in dem Vertreter der Verkehrsministerien, von Versicherungen und Fahrzeugherstellern organisiert sind, empfiehlt laut einem Bericht der "Welt am Sonntag", das begleitete Fahren im Lkw zuzulassen, ähnlich wie bisher bei Pkws. Die Mitglieder sehen darin einen Vorteil für die Speditionsbranche in dem Bemühen, Berufsnachwuchs zu finden.
Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen in der Logistikbranche
"Das begleitete Fahren ab 17 Jahren im Pkw hat sich bewährt", sagte Jürgen Bente, Referatsleiter für fahrpraktische Programme im Deutschen Verkehrssicherheitsrat, der Zeitung. "Deshalb empfehlen wir, es auch im Lkw einzuführen." Nach bestandener Führerscheinprüfung dürften angehende Berufskraftfahrer ab 17 Jahren dann einen Lkw steuern, wenn ein Kollege mit Fahrerlaubnis als Beifahrer mitfährt.
Jungen Auszubildenden wie auch den Unternehmen würde diese Erlaubnis neue Möglichkeiten eröffnen, glaubt Bente. "Für Schulabgänger würde der Berufskraftfahrer dadurch attraktiver werden." Der 1969 gegründete Verkehrssicherheitsrat versteht sich als unabhängige Institution zur Förderung der Straßenverkehrssicherheit.
Quelle: dpa |
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