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Audi eROT: Stoßdämpfer mit Rekuperation - Bei Audi sollen Schlaglöcher Strom erzeugen

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Audi-Modelle dämpfen bald elektromechanisch: Generatoren ersetzen künftig Teleskopstoßdämpfer. Sie sollen das 48-Volt-Bordnetz mit Strom versorgen.

Audi eROT: Generatoren sollen zukünftig die Aufgabe von Stoßdämpfern übernehmen Audi eROT: Generatoren sollen zukünftig die Aufgabe von Stoßdämpfern übernehmen Quelle: Audi

Ingolstadt – Strom wird in Autos wichtiger, sogar bei Verbrennern. Bisher werden Verbraucher meist von Batterie und Lichtmaschine versorgt. Bald soll eine weitere Quelle hinzukommen: Audi will die kinetische Energie der Fahrwerksfederung nutzen, um das Bordnetz zu unterstützen. Dafür sollen Generatoren die Teleskopstoßdämpfer ersetzen.

Audi eROT: Stoßdämpfer erzeugen Strom

Audi nennt die Technik „eROT“, kurz für elektromechanischer Rotationsdämpfer. Die Bewegung der Achse wird über einen Hebel auf eine Generator-Getriebe-Einheit übertragen. Beim Ein- und Ausfedern erzeugt der Generator Strom. Audi gibt an, mit diesem System im Mittel 100 bis 150 Watt zu gewinnen – von 3 Watt auf einer ebenen Strecke bis zu 613 Watt auf sehr unebenen Straßen.

Langfristig soll dieser Strom das neue 48-Volt-Bordnetz speisen. Bisher gibt es das nur in Hybriden und im Audi SQ7. 2017 startet der erste Audi mit einem 48-Volt-Hauptbordnetz, voraussichtlich wird das der neue Audi A8. Ob dort schon die elektromechanischen Dämpfer zum Einsatz kommen, ist noch nicht bekannt.

Rechnerisch ergibt sich ein Ladestrom zwischen 0,1 und 12,8 Ampere. Im Durchschnitt liegen 2,6 Ampere an. Zum Vergleich: Lichtmaschinen in der Mittelklasse liefern im mittleren Drehzahlbereich 120 Ampere, im Standgas mehr als 50 Ampere. Die Generator-Stoßdämpfer unterstützen also nur, nutzen aber bisher verschwendete Energie. Audi gibt an, in der Praxis drei Gramm CO2 einsparen zu können – also etwas mehr als 0,1 Liter Sprit pro 100 Kilometer.

Doch die Generatoren haben weitere Vorteile: Sie sollen zudem Zug- und Druckstufe präziser und unabhängig voneinander darstellen können. Sie können außerdem als adaptives Element für zukünftige Fahrwerke dienen.

Serienstart bisher unklar

Der Zulieferer ZF hat vor drei Jahren eine ähnliche Technik vorgestellt. In dieser Version blieben herkömmliche Stoßdämpfer erhalten. ZF nutzte die Bewegung des Öls in den Dämpfern. Die Ölpumpe der adaptiven Stoßdämpfer sollte als Generator dienen. Bisher gibt es dieses System noch nicht in Serie.

Audi hält sich zum Serienstart ebenfalls bedeckt, betont aber: „Die ersten Testergebnisse der eRot-Technologie sind vielversprechend und daher ist ein zukünftiger Serieneinsatz in Audi-Modellen durchaus denkbar.“

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