Mitfahrgelegenheiten werden zunehmend von Schlepperbanden missbraucht. Deshalb sollten sich Fahrer bei grenzüberschreitenden Fahrten den Ausweis zeigen lassen, sagt die Polizei.
Quelle: picture alliance / dpa Stuttgart - Anbieter von grenzüberschreitenden Mitfahrgelegenheiten können Opfer von Schleuserbanden werden. Auf dieses Risiko weist die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) in Stuttgart hin. Zur Vorbeugung rät die behördliche Einrichtung dazu, sich im Zweifel die Ausweise von den Mitfahrern zeigen zu lassen. Das kündige man am besten schon bei der Kontaktaufnahme an. Können die Mitfahrer sich nicht ausweisen, solle man sie nicht mitnehmen. Bei Verdacht die Polizei verständigenDie zentrale Geschäftsstelle der ProPK fordert Betroffene dazu auf, in solchen Fällen die Polizei unter dem Notruf 110 oder die Bundespolizei über die Hotline (+49 800 6888000) zu verständigen. Im Quelle: picture alliance / dpa Ausland wenden sich die Anbieter der Mitfahrgelegenheit an den dortigen Notruf oder die nächste Polizeidienststelle. Verdacht sollte laut Polizei unter anderem dann aufkommen, wenn der Fahrer nicht vom Mitfahrer selbst, sondern einem Vermittler kontaktiert wird. Gleiches gilt, wenn eine dritte Person die Zahlung für die Mitnahme erledigt. 30.000 unerlaubt EinreisendeNach Angaben der ProPK ist Deutschland eines der Hauptzielländer der sogenannten "irregulären Migration" in Europa. Verstärkte Überwachungsmaßnahmen an der Grenze haben demnach dazu geführt, dass sich wieder mehr Einreisewillige an Schleuserorganisationen wenden. Im vergangenen Jahr wurden zum ersten Mal seit 2010 wieder mehr als 30.000 unerlaubt einreisende Personen festgestellt. Wer eine geschleuste Person mitnimmt, kann selbst in den Verdacht geraten, Mitglied einer Schleuserbande zu sein. In solchen Fällen können laut der Polizeibehörde Festnahmen, Vernehmungen und Strafverfahren die Folge sein. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |