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Keine Updates für Google Street View in Deutschland - Bei Street View bleibt alles 2010

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Was für eine Aufregung war das: 2010 übertrug Google die Straßenansichten deutscher Städte ins Netz. Viele Bürger waren empört. Die Bilder wurden bisher nicht erneuert.

Ein Google-Fahrzeug mit elf auf dem Fahrzeugdach montierten Kameras fährt am Dienstag (08.07.2008) durch Berlin Ein Google-Fahrzeug mit elf auf dem Fahrzeugdach montierten Kameras fährt am Dienstag (08.07.2008) durch Berlin Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin - Städte verändern sich, Häuser werden abgetragen und neu gebaut, die Straßenführung umgeplant. Aber wer in Deutschland wissen will, wie seine Nachbarschaft vor fünf oder sieben Jahren aussah, hat eine aufwendig gestaltete Gedächtnisstütze: Google Street View.

Anders als in anderen Teilen der Welt blieb hierzulande im digitalen Panorama-Dienst die Zeit stehen. Seit dem Start für 20 große Städte in Deutschland am 18. November 2010 ist Street View weder aktualisiert noch erweitert worden. Und die auf Antrag der Einwohner unkenntlich gemachten Gebäude bleiben auch bis auf weiteres verschwommen - denn unwiederbringlich verpixelt wurde in den Original-Aufnahmen.

Google macht nun deutlich, dass sich daran auch nichts ändern wird, solange die Einwohner weiterhin das von Datenschützern erkämpfte Recht haben, der Veröffentlichung von Abbildungen ihrer Wohnhäuser schon vorab zu widersprechen, bevor die Aufnahmen überhaupt online gehen. "Solange dieser Punkt besteht, wird es keine neuen Aufnahmen von deutschen Straßen geben", hakt eine Sprecherin ab. Die Vorab-Verpixelung anhand gemeldeter Adressen habe nicht nur einen großen Aufwand bedeutet, sondern auch zu Fehlern geführt, die vermeidbar gewesen wären, argumentiert sie. Googles Kamerawagen seien zwar seitdem in Deutschland unterwegs gewesen - aber nur um herkömmlichen Stadtpläne zu aktualisieren, nicht Street View.

Gestartet war Street View im Mai 2007 zunächst in den USA. Seit 2008 wurden Gesichter in den Aufnahmen automatisch unkenntlich gemacht. In Deutschland beantragten 244.000 Haushalte, ihre Wohnhäuser auf den Street-View-Aufnahmen unkenntlich zu machen. Google betonte, dies seien knapp drei Prozent der Haushalte in den 20 Städten gewesen - aus Sicht des Konzerns relativ wenig nach der großen Aufregung und Umfragen, in denen zum Teil die Hälfte der Bürger sich gegen den Dienst ausgesprochen hatte. Angaben dazu, wie viele ihre Häuser danach noch verpixeln ließen, gibt es nicht.

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