Verblasste Kennzeichen: Nachziehen mit Lackstift problematisch -
Bei verblassten Kennzeichen: Lieber neue Schilder ordern
verfasst am 26.12.2017Wenn die Zahlen und Buchstaben auf den Kennzeichen verblasst sind, greifen manche Fahrer zum Lackstift. Doch das Nachziehen kann rechtlich problematisch werden.
So makellos sehen Kennzeichen nicht immer aus, mit den Jahren können die Buchstaben und Zahlen verblassen. Manche Autofahrer bessern mit Lackstift nach. Das könnte rechtliche Probleme nach sich ziehen
Quelle: dpa / PIcture Alliance
Essen/Hannover - Die Buchstaben und Zahlen auf dem Kennzeichen können mit der Zeit verblassen, sind dann mitunter schwer zu lesen. Aber was bedeutet das für den Autofahrer? Müssen neue Schilder her oder darf man die Beschriftung einfach selbst mit Farb-oder Lackstift nachziehen?
Die Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZO) geht laut TüV Nord nicht explizit darauf ein, ob das Nachziehen mit einem Stift erlaubt oder verboten ist. Festgelegt ist dort nur, dass Buchstaben und Nummern mit "schwarzer Beschriftung auf weißem, schwarz gerandetem Grund aufzubringen" und nicht verschmutzt sein dürfen (Paragraph 10 FZO).
Könnte als Kennzeichenmissbrauch ausgelegt werden
Das Straßenverkehrsgesetz (StVG) regelt in Paragraph 22 unter dem Stichwort "Kennzeichenmissbrauch" aber, dass das Nummernschild nicht verändert, beseitigt, verdeckt oder sonst in seiner Erkennbarkeit beeinträchtigt sein dürfe. Fahrzeugbesitzer müssen demnach mit einem Bußgeld rechnen, wenn das Schild nicht gut lesbar ist oder manipuliert wurde.
Und auch bei der Hauptuntersuchung werden die Prüfer auf einen entsprechenden Mangel hinweisen, teilt der Tüv Nord mit. Das Nachziehen mit einem Stift, ein Lackieren mit schwarzer Farbe oder das eigenmächtige Aufbringen von Folie könnte schlimmstenfalls als Kennzeichenmissbrauch oder Urkundenfälschung gewertet werden. Deshalb ist es immer ratsam, das Schild neu anfertigen zu lassen.
Quelle: dpa |
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