An Tankstellen hängen oft Rauch- und Handy-Verbotsschilder. Das Rauchverbot ist selbsterklärend. Was es mit dem Handyverbot auf sich hat, erfahrt ihr hier.
Köln - An den Zapfsäulen von Tankstellen ist häufig ein Handy-Verbotsschild zu sehen. Anders als in Flugzeugen oder Krankenhäusern geht es hierbei nicht um die elektromagnetische Strahlung des Geräts. Während das Rauchverbot jedem einleuchtet, sorgt der Smartphone-Bann häufig für Unverständnis, sagt Hans-Georg Marmit, Kraftfahrzeugexperte der Sachverständigen-Organisation KÜS. Dabei ist der Hintergrund der gleiche: die Minderung des Brandrisikos. Dabei geht die Gefahr nicht vom Telefonieren selbst aus, sondern vom Akku. Fällt dieser nämlich zu Boden, könnten Funken entstehen, die dann möglicherweise Benzindämpfe oder verschütteten Kraftstoff entzünden würden. Brandunfälle an Tankstellen durch herausfallende Akkus sind der Einschätzung des Experten nach aber extrem selten. Vor allem heutzutage sind die Batterien meist fest im Gerät eingebaut und können gar nicht mehr herausfallen. Das Handy-Gehäuse selbst ist ebenfalls gut gegen einen Aufprall geschützt, verfügt in der Regel nicht über offene Kontaktpunkte, an denen es einen Kurzschluss und damit Funkenbildung geben könnte. Zu guter Letzt stehen die heutigen Akkus auch weniger stark unter Spannung als in früheren Jahren. Dem Automobilclub ADAC ist kein Fall bekannt, in dem ein heruntergefallenes Handy einen Tankstellen-Brand verursacht hat. Das Handyverbot an Tankstellen gilt natürlich trotzdem.
Quelle: Sp-x |