Eine Krone des zeitgenössischen Cabrio-Baus: Die 2. Generation des Bentley Continental GTC feiert auf der IAA Premiere. Das Rolls-Royce Stammwerk in Crewe ebenso wie die Marke Bentley gehören heute zu Volkswagen, während BMW sich auf Umwegen die Rechte an der Marke Rolls-Royce sicherte und in Goodwood eine neue Produktion aufbaute. Rolls-Royce verwendete danach Kühlergrill und Markenzeichen weiter. Ein echter Wirtschaftskrimi, und ein Schlaglicht auf den zwischen Global Playern zersplitterten britischen Automobilbau. Dynamischere, modernere Formensprache Also sprechen wir lieber über Autos, genauer über Bentleys geplante IAA-Premiere. Die Cabrio-Version des Continental GT hört folgerichtig auf den Namen GTC und baut im Wesentlichen auf dem im letzten Jahr vorgestellten Coupé auf. Optisch möchtel das neue Cabriolet weniger von zurückhaltender Eleganz geprägt sein als der Vorgänger. Klarere, schärfere Konturen und ein sportlicherer Auftritt prägen den neuen Continental GTC. Ziel der Designer, so Bentley, war es, ein elegantes, aber auch zeitgemäßes Design frei von Retro-Kitsch zu erschaffen. „A showcase for Bentley Design“ nennt es Wolfgang Dürheimer, einen ästhetischen Technologieträger der Marke sozusagen. Der Herstellungsprozess wurde ebenfalls modernisiert. Die Kotflügel werden komplett aus einem Stück Aluminium geformt, ohne Schweißnähte und sollen so „wie aus einem Guss“ wirken. Serienmäßig beherbergen sie 20-Zoll-Räder, der Continental GTC kann aber auch erstmals optional mit 21 Zoll bestellt werden. Hohe Manufakturkunst im Innenraum Dem Einstandspreis von 170.060 Euro zzgl. MwSt. angemessen, greift Bentley auf einen hohen Grad an Handarbeit zurück, insbesondere beim Interieur. Weiche Lederbezüge und Edelholzfurniere, dicke Teppiche und Metallapplikationen sind in vielen Varianten lieferbar. Das geschneiderte, mehrlagige Stoffverdeck verfügt über ein speziell schalldämmendes Akustikglas. Wert legte man neben einer über alle Zweifel erhabenen Verarbeitungsqualität auch auf eine hohe Alltagstauglichkeit. Dazu gehört ein verbessertes Raumangebot im Fond ebenso wie zusätzliche Staufächer, Touch-Screen Infotainment, automatische Gurtzuführung und eine Nackenheizung für offenes Fahren an kühlen Tagen. Auch in puncto Fahrverhalten legt der Bentley Continental GTC noch einmal etwas zu. So wurde die Spur verbreitert, die Lenkung spricht direkter an und die Radaufhängung wurde neu abgestimmt. Der Allradantrieb verteilt die Antriebkraft nun im Verhältnis 60:40 zugunsten der Hinterachse, was nicht nur einen Hauch von Heckantriebs-Gefühl verbreiten soll, sondern auch für besseres Kurvenverhalten sorgt. Ordentlich Dampf unter der Haube Angetrieben wird das Luxuscabrio von einem guten Bekannten aus dem Konzernregal: Der W12 mit 6 Litern Hubraum ist aus dem Phaeton bekannt, allerdings mit etwas weniger Leistung. Im Bentley gibt es solide 575 PS und 700 Nm Drehmoment. Da geht natürlich einiges: Der knapp 2.500 kg schwere und 4,8 m lange Frischluft-Liner kann 4,8 Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigt werden und erreicht laut Werksangaben bis zu 314 km/h. Der kombinierte Normverbrauch liegt bei 16,5 l/100 km. Aber auch Sparfüchse kommen auf ihre Kosten: Der Motor schluckt anstandslos auch E85. Bestellt werden kann der Bentley Continental GTC sofort, die Auslieferungen beginnen noch dieses Jahr. (sb) Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 24.08.2011
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