Autozulieferer ZF arbeitet intensiv an Milliardengebot für TRW -
Bericht: ZF plant offizielles Angebot für TRW
verfasst am 04.09.2014Die Pläne von ZF, den Konkurrenten TRW zu übernehmen, werden konkreter. Sollte der Deal gelingen, entstünde der zweitgrößte Autozulieferer der Welt.
ZF will den US-Konkurrenten TRW übernehmen
Quelle: picture alliance / dpa
Friedrichshafen/Linovia - In der Autozulieferbranche geht eine Milliardenübernahme offenbar in die heiße Phase. Der deutsche Hersteller ZF Friedrichshafen arbeite intensiv an der offiziellen Offerte für den an der Börse aktuell mit rund 11,2 Milliarden Dollar (8,5 Mrd Euro) bewerteten US-Konkurrenten TRW Automotive.
Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Vorher will ZF noch möglichen Problemen mit dem Kartellamt vorbeugen. Deshalb will ZF Anteile an einem Gemeinschaftsunternehmen mit Bosch an den deutschen Konkurrenten verkaufen.
Übernahme schafft zweitgrößten Zulieferer
Bosch und ZF Friedrichshafen hätten die Gespräche nach einer kurzen Sommerpause wieder aufgenommen. Bei den Verhandlungen gehe es um ein seit 1999 gemeinsam betriebenes Unternehmen zur Produktion von Lenkungen mit einem Jahresumsatz von 5,5 Milliarden Dollar. Da TRW in diesem Geschäft ebenfalls sehr stark sei, wolle ZF seinen Anteil an dem Bosch-Joint-Venture vor einer Offerte für den US-Konzern gerne vorher loswerden.
Sobald dies dann erledigt sei, werde ZF das Gebot vorlegen. Dies könnte bereits kommende Woche der Fall sein. Im Prinzip seien sich ZF und TRW bereits einig. Durch einen Zusammenschluss würde der nach Bosch weltweit zweitgrößte Autozulieferer entstehen.
Kein Kommentar
Der deutsche Hersteller hatte im Juli bestätigt, dass er an dem US-Konzern interessiert ist. Dieser teilte damals lediglich mit, dass ein anderer Hersteller Kaufinteresse bekundet habe. Im August hatte Bloomberg berichtet, dass die Verhandlungen zwischen TRW und ZF wegen des ZF/Bosch-Joint-Ventures stocken. Bosch und TRW wollten den aktuellen Bloomberg-Artikel nicht kommentieren. Bei ZF sei vorerst niemand zu erreichen gewesen, hieß es in dem Bericht. |
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