Um die CO2-Ziele zu erreichen, sei der Verbrennungsmotor auch künftig unabdingbar, sagt Bosch-Spartenchef Bulander. Verbesserte Diesel und Benziner sind die Grundlage.
Stuttgart - Die Autoindustrie wird nach Einschätzung von Bosch-Kfz-Spartenchef Rolf Bulander noch über Jahre auf den klassischen Verbrennungsmotor setzen. "Nur mit verbesserten Diesel- und Benzinmotoren können wir die CO2-Ziele der EU erreichen", sagte der Chef des Kfz-Geschäfts beim IT-Konzern Bosch der Deutschen Presse-Agentur. Quelle: picture alliance / dpa Mit den noch kleinen Stückzahlen von Hybridmotoren, die klassische Verbrenner und E-Antrieb vereinen, sei das von der EU für 2021 ausgegebene Ziel von 95 Gramm CO2 pro Kilometer für die Flotten der Hersteller nicht zu schaffen. Bei den Verbrennermotoren gebe es noch entscheidende Fortschritte, so Bulander. Vor allem in der Subkompaktklasse und Kompaktklasse seien solche Maßnahmen notwendig, um CO2-Ziele zu erreichen. "Bei großen Fahrzeugen müssen diese Maßnahmen teilweise mit einer Elektrifizierung ergänzt werden, um die CO2-Ziele zu erreichen." "Ein optimierter Turbolader bringt beispielsweise zwei bis drei Prozent Einsparungen, der elektronische Horizont zehn Prozent und ein aktives Fahrpedal noch einmal ein paar Prozent", sagte Bulander. Mit Benzindirekteinspritzung sinke der Verbrauch 15 Prozent - und mit diesen Systemen seien in Europa 2016 erst 50 Prozent der Benziner ausgestattet. Oft sei es so, dass die Lösungen mit zunehmender Finesse anspruchsvoller und damit tendenziell teurer würden, räumt der Bosch-Spartenchef ein. "Mindestens die nächsten 10 bis 15 Jahre werden wir nicht Elektromotor "oder" Verbrennungsmotor sagen, sondern "und"." Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |