Auch wenn es bei Ford wieder bergauf geht, bleiben die Amerikaner kritisch. Ford-Europa-Chef Stephen Odell rechnet mit weiteren harten Jahren in Europa.
Frankfurt/Main - Amerikas zweitgrößter Autokonzern Ford stellt sich auf dem europäischen Automarkt auf eine längere Durststrecke ein. Es gebe zwar Anzeichen dafür, dass das Ende der Talfahrt in der zweiten Hälfte dieses Jahres erreicht werden könnte, sagte Ford-Europa-Chef Stephen Odell der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Mittwochsausgabe). «Aber die Erholung des Marktes wird nach unserer Erwartung mindestens fünf oder sechs Jahre in Anspruch nehmen.» Im Jahr 2007 habe der europäische Gesamtmarkt rund 18 Millionen Neuwagenverkäufe umfasst, im laufenden Jahr 2013 werden es nach Erwartung von Ford nur 13,5 Millionen Einheiten sein. Ford hatte zuletzt im Europageschäft Fortschritte gemacht. Im zweiten Quartal stiegen die Verkäufe wieder und die Verluste sanken, wie Ford Ende Juli mitgeteilt hatte. Bis zur Mitte des Jahrzehnts will Ford wieder Geld in Europa verdienen. Ford hatte harte Einschnitten vorgenommen und drei Werke in Großbritannien und Belgien geschlossen. Dies soll Überkapazitäten abbauen und die Kosten in der Produktion senken. In Deutschland hat Ford große Werke in Köln und Saarlouis. |